"Regel ist Regel": Kontrolleur erklärt Disqualifikation

In Oberstdorf wird der zweitplatzierte Timi Zajc aus Slowenien wegen seines Anzugs disqualifiziert. Der neue Chefkontrolleur spricht über die Kontroverse bei der Vierschanzentournee.
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Timi Zajc wurde disqualifiziert.
Timi Zajc wurde disqualifiziert. © Daniel Karmann/dpa
Oberstdorf

Skisprung-Kontrolleur Mathias Hafele kannte auch bei drei Millimetern keine Gnade. "Regel ist Regel. Da kann man keine Ausnahmen machen. Ausnahmen machen wir nicht", sagte der Österreicher. Er hatte den Slowenen Timi Zajc beim Auftakt der Vierschanzentournee in Oberstdorf wegen eines nicht regelkonformen Anzugs disqualifiziert und ihn damit um Platz zwei gebracht. Stattdessen rutschte der Deutsche Felix Hoffmann auf Platz drei.

Zajc nimmt es mit Humor

Knapp zehn Monate nach dem Anzug-Skandal um die Norweger kamen Erinnerungen an die WM-Bilder von Trondheim hoch. Doch die Situation um drei Millimeter Anzuglänge war diesmal eine ganz andere als in Norwegen, als die Gastgeber unerlaubt ein steifes Band in den Anzug eingenäht hatten. Dadurch wurden bewusst die Regeln gebrochen, um den Anzug tragfähiger zu machen.

Der Anzug von Zajc war am Bein um drei Millimeter zu lang. Ein größerer Anzug bietet mehr Fläche, sorgt damit für mehr Auftrieb und weitere Sprünge. "Lasst uns den Anzug ein bisschen stretchen, vielleicht ist dann in Ga-Pa alles okay", schrieb der 25 Jahre alte Zajc auf Instagram mit Blick auf das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen. Sein Teamkollege Domen Prevc hatte souverän gewonnen.

Die strenge Reaktion beim prestigeträchtigen Wettbewerb in Oberstdorf kam im Skisprung-Tross gut an. "Ich find's gut. Das setzt ein Zeichen", sagte Ex-Profi Markus Eisenbichler als Eurosport-Experte. Hafele selbst sagte, der Anzug habe bei der ersten Prüfung noch gepasst. "Aber was die danach mit den Anzügen machen. Ob sie die ziehen oder irgendwas, können wir nicht kontrollieren. Das ist absolut unmöglich", sagte der Österreicher.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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