Razzia gegen Gerüstbaufirma in mehreren Ländern

Mit einer Razzia ist der Zoll in mehreren Bundesländern wegen des Verdachts illegaler Beschäftigung in der Gerüstbaubranche vorgegangen. "Gegen zwei Hauptbeschuldigte besteht der Verdacht, als Geschäftsführer eine Vielzahl ausländischer Arbeitskräfte illegal beschäftigt zu haben", sagte Gabriele Oder, Sprecherin des Hauptzollamtes Kiel. "Diese verfügten weder über die erforderlichen Aufenthaltstitel noch waren sie ordnungsgemäß zur Sozialversicherung angemeldet."
Der Zoll hat im Auftrag der Staatsanwaltschaft Lübeck am Dienstagmorgen mit rund 170 Einsatzkräften zehn Wohn- und Geschäftsgebäude im Raum Hamburg sowie bei Bauvorhaben in Bremen, Wismar und Augsburg durchsucht. Der Razzia waren monatelange Ermittlungen gegen drei Tatverdächtige vorausgegangen. Gegen die Firma der Beschuldigten wurde ein Vermögensarrest in Höhe von 518.000 Euro verhängt.
Unterstützt wurden die Einsatzkräfte von Spezialeinheiten des Zolls und der Zollfahndung. "Bislang wurden mehrere offene Geldforderungen gegenüber Auftraggebern sowie Guthaben auf Firmenkonten sichergestellt", sagte Oder. Zudem habe es sogenannte Zufallsfunde gegeben - darunter unversteuerte Zigaretten, gestohlene E-Bikes und neun gefälschte Ausweisdokumente. Die Durchsuchungen dauerten am Vormittag an.