Raubmord in Getränkemarkt: Lebenslange Haft beantragt

Der Mann, der in Pfaffenhofen an der Ilm einen Getränkemarkt-Leiter umgebracht hat, soll lebenslang hinter Gitter. So fordert es die Staatsanwaltschaft.
Ingolstadt - Im Prozess um den Raubmord am Geschäftsführer eines Getränkemarktes hat die Staatsanwaltschaft am Donnerstag lebenslange Haft beantragt. Die Ankläger gehen davon aus, dass der 39-Jährige das Opfer aus Heimtücke umbrachte. Zudem beantragte die Staatsanwaltschaft die besondere Schwere der Schuld. Der Verurteilte könnte dann nicht bereits nach 15 Jahren die Freilassung auf Bewährung beantragen.
Die Verteidigung plädierte vor dem Schwurgericht Ingolstadt auf Totschlag und verzichtete auf ein konkretes Strafmaß. Das Urteil wird am kommenden Montag (28. Juli) verkündet, wie das Gericht mitteilte.
Der Angeklagte hatte zu Prozessbeginn eingeräumt, dass er bei dem Raubüberfall vom 13. Juli 2013 in Pfaffenhofen an der Ilm Gewalt anwendete. An Details der Bluttat will er sich aber nicht mehr erinnern können, lediglich an eine Rangelei mit dem sich heftig wehrenden Opfer. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm jedoch vor, den 61-Jährigen mit vier Messerstichen in den Oberkörper getötet zu haben. Die Beute betrug knapp 3000 Euro. Den Entschluss zum Überfall will der hoch verschuldete Spieler spontan gefasst haben.
Auf die Spur war die Kripo dem mutmaßlichen Mörder wegen eines Beleges aus der Registrierkasse des Geschäfts gekommen. Der Mann hatte vor dem Überfall mit seiner EC-Karte Getränke zahlen wollen, was aber nicht gelang. Doch seine Daten waren gespeichert.