Rathaus-Angestellte überweist Bafög-Gelder auf eigenes Konto
Eine Angestellte der Stadt Schweinfurt hat sich fingierte Bafög-Anträge auf ihr eigenes Konto überwiesen. Mit dieser simplen Masche ergaunerte sich die Verwaltungsangestellte fast 300 000 Euro.
Schweinfurt - Viele Studenten beantragen es jährlich, und wenn man es bekommt, dann reicht es meistens doch nicht. Die Rede ist vom Bafög, der staatlichen Unterstützung fürs Studium. Die Stadt Schweinfurt vermisst nun 290 000 Euro, die sie in den letzten 16 Monaten als Bafög an Studenten ausgezahlt hat.
Konten von erfundenen Personen
Das Problem ist nur: die Studenten gibt es gar nicht. Eine Angestellte der Stadt steht in Verdacht, seit Oktober 2014 bis Januar 2016 knapp 300 000 Euro aus Bafög-Mitteln abgezweigt zu haben. Sie soll das Geld auf Konten erfundener Personen überwiesen haben. Auf diese Konten hatte sie zusammen mit ihrem Mann Zugriff.
Aufgefallen war das einer aufmerksamen Kollegin, die Unregelmäßigkeiten bei der Überweisung von Ausbildungsförderungen feststellte. Sie informierte ihre Vorgesetzten bei der Stadt, die wiederum Ende Februar Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstatteten.
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Der Verdacht fiel schnell auf die mutmaßliche Täterin, Polizei und Staatsanwaltschaft durchsuchten daraufhin letzten Freitag die Wohnung der Frau und stellten Beweismittel sicher. Gegen sie wird nun wegen des Verdachts des gewerbsmäßig begangenen Betrugs ermittelt.
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