Rambo-Rehbock greift Spaziergänger an
Kaum einer aus Eslarn (Kreis Neustadt) wagte sich in den Wald, zu groß die Angst vor dem Rambo-Reh. Mit einer List gelingt es Jägern, das Tier einzufangen
NEUSTADT Der wütende Rehbock hatte es auf Spaziergänger abgesehen. Mit einem Automechaniker lieferte sich der Bock einen fast einstündigen Ringkampf. Als Spaziergänger verkleidete Jäger lockten den Rambo-Rehbock in die Falle.
Kaum jemand aus Eslarn (Kreis Neustadt) wagte sich mehr in den Wald. Mehrere Spaziergänger hatte der Rehbock so massiv attackiert, dass sie im Krankenhaus landeten. „Er ging immer wieder auf meine Beine los“, berichtete ein 39-Jähriger. Der Mechaniker packte den wildgewordenen Bock an den Hörnern und schleuderte ihn in ein Gebüsch. Doch das Tier ließ sich nicht verscheuchen.
Jäger versuchten, den Bock abzuschießen. Doch jedes Mal, wenn sie auf die Pirsch gingen, war das Tier verschwunden. Erst als sie zu einer List griffen und sich als Spaziergänger tarnten, hatten sie Erfolg. Sie konnten den Bock einfangen. Er wurde von einem Veterinär eingeschläfert. Tollwut hatte der Rehbock nicht, er wollte offenbar sein Revier verteidigen. Woher er stammt, ist unklar. Möglicherweise wurde der Bock mit der Flasche großgezogen und hatte deshalb keine Angst vor Menschen. Ralph Hub
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