Räuber floh vor Supermarkt-Verkäuferin!
Unglaublich: Der Täter hatte keine Chance – obwohl er bewaffnet und einst ein erfolgreicher Kampfsportler war
NÜRNBERG Bei diesem Überfall konnte eigentlich nicht viel schiefgehen, glaubte Roman F. (40): Es war Nacht, dunkel, sein Opfer allein auf weiter Flur. Mit vorgehaltener Waffe forderte er Geld. Doch dann kam alles anders. Die Frau wehrte sich heftig – trotz der massiven Bedrohung. Unglaublich: Die Supermarkt-Verkäufern zwang den nahkampferfahrenen Angreifer sogar in die Flucht. Am Montag stand er vor Gericht ...
Mit solcher Gegenwehr hatte Roman F. nicht gerechnet! Es war kurz nach 23 Uhr, als er der Filialleiterin eines Discounters in Markt Erlbach (Kreis Neustadt/Aisch) auflauerte. Margot V. (54,
Sie drückte die Hupe, er wurde panisch
Margot V. war noch nicht ganz eingestiegen, als Roman F., plötzlich aus der Dunkelheit auftauchte. „Geld her“, schrie er und bedrohte sie mit einer Pistole. Dass die Waffe nicht geladen war, konnte sie nicht ahnen. „An das Geld habe ich nicht gedacht. Ich hatte nur Angst um mein Leben“, so die 54-Jährige.
Reflexartig ließ Margot V. sich rückwärts auf den Beifahrersitz fallen und strampelte so fest sie konnte mit den Füßen, um den Täter abzuwehren. Mit Erfolg! Roman F. – ein ehemaliger deutscher Vize-Meister im Karate – bekam die panisch um sich schlagende Frau nicht unter Kontrolle. Auch dann nicht, als er die Waffe weglegte, um sie mit den Händen zu fixieren.
Als Margot V. dann auch noch die Hupe zu fassen bekam und damit für ein ohrenbetäubendes Konzert sorgte, geriet Roman F. vollends in Panik. Er flüchtete, ließ sogar die Waffe liegen. Die Pistole verriet ihn nun als Täter.
Sieben Jahre liegt der missglückte Überfall zurück. Erst 2009 aber konnte Roman F. gefasst werden – nur saß er da schon im Knast! Der 40-Jährige hatte 2009 einen Nachbarn im Suff tödlich verletzt. Ein Abgleich der DNA, die er in beiden Fällen hinterlassen hatte, überführte ihn auch als Räuber! Roman F. gestand den Überfall. Er muss nun eine Gesamtstrafe von knapp sieben Jahren absitzen. mp
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