Rätsel um Toten ohne Kopf und Hände - führt Spur nach Bayern?
SUSSEX/MÜNCHEN - Seit 18 Jahren ist ein Mord in Südengland ungeklärt: 1991 wurde dort ein Mann ohne Kopf und Hände gefunden. Bis heute wissen die Ermittler nicht, wer der Tote ist. Vermutlich kam er aus Deutschland, vielleicht war er Bauarbeiter. Britische Ermittler hoffen auf Hilfe aus Deutschland.
Zwei Kriminalbeamte aus der englischen Grafschaft Sussex hoffen, in Deutschland Hinweise auf die Identität des Mannes zu bekommen. Detective Sergeant Simon Bates und Detective Superintendent Andy Griffiths reisten nach München, um den Fall in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" am 9. Dezember vorzustellen.
Knochen und Fingernägel deuten darauf, dass der Tote aus Deutschland kam
Der Tote wurde vor 18 Jahren, im Oktober 1991, im Unterholz in der Nähe des englischen Ortes Bolney in Sussex (etwa 60 km südlich von London) gefunden. Der Kopf des Leichnams fehlte, auch die Hände waren abgeschnitten worden. Bis heute wissen die Ermittler nicht, wer der Tote ist. Vom Mörder fehlt jede Spur.
Die Möglichkeiten der forensischen Medizin schreiten immer weiter voran. Deshalb wurden die Knochenüberreste des Toten im März dieses Jahres exhumiert, um sie noch einmal untersuchen zu können. Ein Oberschenkelknochen sowie Proben von Rippenknochen und Zehennägeln wurden entnommen. Bei Untersuchungen stellte sich nun heraus, dass der Tote wahrscheinlich aus Deutschland stammte und vor seinem Tod etwa ein Jahr lang in Großbritannien lebte.
Bis dahin wussten die Ermittler von dem Toten, dass er beschnitten war und auf dem rechten Oberschenkel ein auffälliges sternförmiges Muttermal hatte. Zum Zeitpunkt seines Todes war er zwischen 30 und 40 Jahre alt - höchstwahrscheinlich aber Mitte bis Ende 30. Der Mann war etwa 1,68 bis 1,73 Meter groß und sehr muskulös, besonders sein Oberkörper. Kriminalkommissar Griffiths: „Es geht uns zum einen darum, die Identität des Opfers festzustellen und seinen Angehörigen die sterblichen Überreste übergeben zu können, und zum anderen darum, den oder die Mörder vor Gericht zu bringen."
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