Putzfrau gefesselt, geschlagen und geknebelt

Markt Inderdorf - Mit einem Elektroschocker hat ein Rentner vom Tegernsee die Frau eines Bekannten malträtiert und in sein Auto gezerrt. Der brutale Überfall ereignete sich in Markt Indersdorf am helllichten Tag auf offener Straße. Drei Männer griffen ein und retten die Frau. Motiv für die gescheiterte Entführung war offenbar ein Streit um Geld für einen Autokauf.
Angriff mit Elektroschocker
Die 50-jährige Putzfrau kam am Mittwochabend von der Arbeit. Sie stieg in ihr Auto, als ein Mann auf sie zuging. Sie wusste nicht dass es sich um einen Bekannten ihres Mannes handelte. Sie dachte, der Fremde mit dem Auto und dem Miesbacher Kennzeichen wolle sich bei ihr nur nach dem Weg erkundigen. Deshalb stieg sie wieder aus und ging arglos auf den Mann zu.
Plötzlich zückte der 69-Jährige aus Bad Wiessee einen Elektroschocker, den er gegen ihren Körper presste. Er schlug auf sie ein. Die Frau wehrte sich, schrie um Hilfe. Der Angreifer fesselte ihre Hände blitzschnell mit Klebeband und stieß sie auf den Rücksitz seines Opel Corsa.
Drei Männer, die zufällig in der Nähe standen, hörten die Schreie. Sie kamen der Frau zu Hilfe. Die 50-Jährige konnte sich befreien und aus dem Auto flüchten.
Täter macht sich aus dem Staub
Die Fahndung lief an. Eine Streife der PI Dachau fiel der Wagen wenig später auf der Staatsstraße 2050 nahe Schwabhausen auf. Der 69-Jährige wurde festgenommen.
Bei der Vernehmung behauptete der Rentner, er habe die Frau nicht entführen wollen. Sein Motiv: Er habe dem Ehemann der Putzfrau über 20 000 Euro für den kauf eines Autos gegeben. Doch der Deal platzte. Der Bekannte gab aber angeblich das Geld nicht mehr zurück. Angeblich um den Mann einzuschüchtern und seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen, habe er die 50-Jährige überfallen.
Am Nachmittag erging Haftbefehl gegen ihn wegen versuchten erpresserischen Menschenraubs.
Die Frau kam mit Verletzungen in ein Klinik, wurde inzwischen