Prozess nach Geiselnahme mit einer Haushaltsschere

Seine eigene Familie soll ein Mann aus Unterfranken als Geiseln genommen haben. Weil er aus Sicht des Gerichts schuldunfähig ist, kann gegen ihn aber keine Strafe verhängt werden.
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Eine Statue der Justitia hält eine Waage in ihrer Hand. Foto: picture alliance / Peter Steffen/dpa/Symbolbild
dpa Eine Statue der Justitia hält eine Waage in ihrer Hand. Foto: picture alliance / Peter Steffen/dpa/Symbolbild

Bamberg (dpa/lby) - Mit einer Haushaltsschere soll ein Mann seine Familie bedroht und in der gemeinsamen Wohnung in Haßfurt festgehalten haben. Gegen den 26-Jährige beginnt am Montag ein sogenanntes Sicherungsverfahren, wie ein Sprecher des Landgerichts Bamberg mitteilte. Während der Tat habe er unter Wahnvorstellungen und Halluzination gelitten, er sei deshalb nicht schuldfähig.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Deutschen vor, im Januar seine Mutter, seine Geschwister und deren Partner bedroht zu haben. Wenn sie die Wohnung verlassen sollten, werde er sie erstechen. Nach einer Stunde habe eine Geisel die Polizei alarmiert. Als die Beamten eintrafen, hätten vier Familienmitglieder fliehen können.

Den Angaben nach packte der Beschuldigte daraufhin seine letzte Geisel am Hals und drohte, sie mit der Schere umzubringen. Damit habe er erreicht, dass sich zunächst niemand näherte und einer der Beamten seine gezückte Pistole wieder einsteckte.

Nach 45 Minuten holte der 26-Jährige wieder mit der Schere aus, hieß es weiter. In dem Moment hätten ihn zwei Polizisten mit einem Notgriff überwältigt. Er habe sich gewehrt und dabei einen Beamten an der Schulter, den anderen am Finger und Unterarm verletzt. Die letzte Geisel musste den Angaben nach wegen eines Nervenzusammenbruchs in einem Krankenhaus behandelt werden.

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