Prozess gegen Ex-Soldaten wegen Vergewaltigungen beginnt

Er soll Frauen brutal vergewaltigt, Taten gefilmt und ins Netz gestellt haben. Zuletzt kämpfte der Ex-Bundeswehrsoldat laut eigenen Angaben auf Seite der Ukraine an der Front gegen Russland.
dpa |
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Der angeklagte Ex-Bundeswehrsoldat kämpfte laut eigenen Angaben zuletzt auf Seite der Ukrainer an der Front gegen Russland. Im Februar wurde er in der Ukraine festgenommen und nach Deutschland gebracht. (Symbolbild)
Der angeklagte Ex-Bundeswehrsoldat kämpfte laut eigenen Angaben zuletzt auf Seite der Ukrainer an der Front gegen Russland. Im Februar wurde er in der Ukraine festgenommen und nach Deutschland gebracht. (Symbolbild) © Monika Skolimowska/zb/dpa
Hof

Ein ehemaliger Bundeswehrsoldat aus Oberfranken steht ab heute wegen mehrerer schwerer Vergewaltigungen vor dem Landgericht Hof. Der 30-Jährige soll zwischen 2015 und 2022 sechs Frauen zum Teil schwer und in einem Fall auch mehrfach vergewaltigt haben. Die mutmaßlichen Taten soll der Mann zum Teil gefilmt und die Aufnahmen dann ins Internet gestellt haben.

Festnahme in der Ukraine

Der Mann aus dem Landkreis Hof kämpfte laut eigenen Angaben zuletzt aus eigenen Stücken auf der Seite der Ukrainer an der Front gegen Russland. Anfang Februar wurde er in der Region Sumy im Nordosten der Ukraine festgenommen und über Polen nach Deutschland gebracht. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Seit wann genau der Mann nicht mehr in der Bundeswehr ist, dazu machten Staatsanwaltschaft und Bundeswehr bisher keine Angaben.

Die Vergewaltigungen sollen sich im Landkreis Hof, im Landkreis Prignitz (Brandenburg), im Ahrtal (Rheinland-Pfalz) sowie im Schweizer Kanton Bern ereignet haben. Der Ex-Soldat soll gegen die Frauen teilweise erhebliche Gewalt angewendet haben.

Ermittler finden Waffen, Munition und kinderpornografische Inhalte

Die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg wirft dem Mann auch vor, kinderpornografische Inhalte besessen und verbreitet zu haben. Zudem ist er wegen des unerlaubten Besitzes von Waffen, Munition und Sprengstoffen angeklagt. Bei einer Wohnungsdurchsuchung im Jahr 2022 hatten Ermittler unter anderem Waffen und Munition gefunden, die unter das Kriegswaffenkontrollgesetz fallen und zum Teil aus Beständen der Bundeswehr stammen. Zudem fanden Ermittler rund 5.700 Bilder und mehr als 400 Videos mit kinderpornografischen Inhalten auf diversen Geräten des Angeklagten.

Da der Mann bei einzelnen der ihm vorgeworfenen Taten rechtlich noch als Heranwachsender galt, wird das Verfahren vor einer Jugendkammer des Landgerichts verhandelt. Es sind sieben Verhandlungstage bis zum 16. Dezember geplant.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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