Prostituierten-Mörder bringt sich um

Der 45-jährige Maurer soll im Mai eine Prostituierte im tschechischen Folmava brutal ermordet haben. Kurz vor seinem Prozess hat sich der Mann das Leben genommen.
von  Abendzeitung
Illustration
Illustration © az

PILSEN - Der 45-jährige Maurer soll im Mai eine Prostituierte im tschechischen Folmava brutal ermordet haben. Kurz vor seinem Prozess hat sich der Mann das Leben genommen.

Kommenden Mittwoch sollte der Prozess gegen den Prostituierten-Mörder Thomas P. (45) aus Zandt (Kreis Cham) in Pilsen beginnen. In tschechischen Medien wurde er für seine extrem grausame Tat als „Bestie aus dem Bayerwald“ bezeichnet. Nun hat sich der Maurer in seiner Zelle im tschechischen Gefängnis wenige Tage vor Prozessbeginn umgebracht.

Thomas P. wurde vorgeworfen, am 7. Mai vergangenen Jahres eine 19-jährige Prostituierte im „Club Mamba“ in Folmava, wenige Meter hinter der Grenze bei Furth im Wald, zu Tode gefoltert zu haben. Laut Anklage soll er die junge Frau mit einem Messer im Intimbereich verstümmelt haben, sie mit fast kochendem Wasser verbrüht und mit Chemikalien verätzt haben. Zwei Stunden lang war die Slowakin in der Gewalt des mehrmals vorbestraften Sadisten. Sie starb zwei Tage später im Krankenhaus.

Thomas P. war unmittelbar nach der Tat gefasst worden. Das Personal im Bordell hielt ihn fest und übergab ihn der Polizei. Am 12. Januar sollte nun der erste von drei geplanten Prozesstagen in Pilsen stattfinden. Nach tschechischem Recht drohten dem geschiedenen Mann 15 Jahre bis lebenslange Haft. Einen letzten Gruß aus dem Gefängnis schrieb Thomas P. an seinen Ex-Schwiegervater: „Es tut mir leid, dass ich euch so in Verruf gebracht habe“. Seine Tat versuchte er damit zu rechtfertigen, dass er betrunken gewesen sei.

Nina Job

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.