Promis drückten Box-Rüpel Haye die Daumen
3000 Briten machten die Arena zum Hexenkessel, Peter Althof und Henry Maske hatten den richtigen Riecher. Die Club-Stars kamen aus Mainz herbei geeilt.
NÜRNBERG Air Berlin und der Verbindung London – Nürnberg sei Dank: Englands Box-Rüpel David Haye hatte bei seinem WM-Kampf gegen Titelverteidiger Nikolai Valuev am Samstag in der Arena Nürnberger Versicherung fast ein Heimspiel: Von 8000 Zuschauern waren 3000 von der Insel nach Nürnberg gekommen. Als der Ringrichter nach zwölf Runden Hayes Arm nach oben riss, spritzte das Bier von der Rängen, und die Lautstärke erinnerte an ein Premier-League-Spiel im Wembley-Stadion.
Davon ließen sich auch die deutschen Fans anstecken: Nürnbergs Kampfsport-Pionier Peter Althof, Lebensgefährtin Sandra sowie Sohnemann und Nachwuchsfighter Dennis (16) jedenfalls waren für den Briten: „Er hat sich ja in meinem Studio auf den Kampf vorbereitet“, berichtet Althof beim Plausch mit Promoter Wilfried Sauerland.
Auch Box-„Gentleman“ Henry Maske – vor dem Kampf auf ein Schäuferle zu Gast in Gregor Lemkes „Bratwurströslein“ – wagte eine Prognose gegen den Favoriten Valuev: „Um gegen ihn zu bestehen, braucht es keine 150 Kilo.“ Womit er Recht behalten sollte – ebenso wie Club-Manager Martin Bader, der mit Trainer Michael Oenning und Abwehrflitzer Javier Pinola von Mainz nach Hause gerast war, um den Kampf nicht zu verpassen: „Einen spannenden, langen Kampf“ wünschte er sich – und bekam ihn.
Obwohl der lange Valuev den Kürzeren zog, blieb Alexander Awdijan, in dessen Nürnberger Studio der sympathische Russe trainiert hatte, cool: Kein Wunder mit so einer heißen Frau – sie heißt Gorhan – an seiner Seite.
Komiker Karl Dall hingegen war nach dem Kampf ungewohnt uncool: „Ich bin zwölf Runden lang ganz still dagessen, jetzt muss ich ganz dringend pinkeln.“ Sprach’s und floh aufs Herrenklo...
Steffen Windschall
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