Letzte Schultag: 3 Profi-Tipps bei schlechten Zeugnissen

Audio von Carbonatix
Die Zeugnisse stehen vor der Tür – was trotz der anschließenden Sommerferien nicht für alle Kinder und Jugendlichen ein Anlass zur Freude ist. Bei schlechten Noten geben die Schulberatungsstellen in Bayern Eltern drei entscheidende Tipps. Und einen ganz grundsätzlichen Ratschlag: "Letztendlich ist es wichtig, dass Eltern ihren Kindern das Gefühl geben, dass sie an deren Fähigkeiten glauben und sie ermutigen, sich im neuen Schuljahr weiter anzustrengen."
Drei Tipps, wenn das Kind mit schlechtem Zeugnis heimkommt
Tipp Nummer eins bei einem schlechten Zeugnis lautet darüber hinaus: Ruhe bewahren. "Es ist verständlich, dass Eltern besorgt sind, wenn das Zeugnis schlechter ausfällt als erwartet. Es ist jedoch wichtig, besonnen zu bleiben."
Tipp Nummer zwei: Die Eltern sollten sich mit dem Kind hinsetzen und die Ergebnisse besprechen. "Dabei sollten auch jene Fächer hervorgehoben werden, bei denen das Kind mit den Leistungen zufrieden ist", betonen die Expertinnen und Experten. Wann ein guter Zeitpunkt für ein vertiefendes Gespräch ist, sollte das Kind entscheiden.
Tipp Nummer drei: Die Eltern sollten ihrem Kind Unterstützung anbieten. "Das kann ein gemeinsames Gespräch mit der Fachlehrkraft, gemeinsames Lernen oder Nachhilfe sein. Bei Bedarf kann auch schulpsychologische Unterstützung in Anspruch genommen werden", erläutern die Schulberatungsstellen. Im Freistaat werden die Zeugnisse am heutigen Donnerstag (31. Juli) verteilt.
Anruferaufkommen konstant – bestimmte Themen im Aufwind
Wer sich Unterstützung holen will, kann sich an die neun staatlichen Schulberatungsstellen wenden. Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeige jedoch, dass am Zeugnistag selbst kaum Anfragen kommen, resümiert das Kultusministerium nach Rücksprache mit den Expertinnen und Experten. "Vielmehr steigen die Anfragen in den Monaten vor den Zeugnissen, da sich durch die regelmäßigen Notenübersichten die Tendenz dann deutlich abzeichnet. Die Noten am Zeugnistag sind mittlerweile kaum noch eine Überraschung."
Zudem werde die Mehrzahl der Anfragen von den Beratungskräften an den Schulen vor Ort abgedeckt. Wenn Eltern die teils auch "Zeugnistelefon" genannten Beratungsnummern anrufen, sind typische Themen zum Beispiel, ob das Kind auf der Schule bleiben oder an eine andere Schulart wechseln sollte, wenn es sitzengeblieben ist. Oder was zu tun ist, wenn psychische Belastungen oder Ängste ein Problem darstellen. Ein weiteres Thema ist oft auch Lernen in den Ferien: Was ist hier eine gute Herangehensweise?
Die Zahl der Anfragen ist dabei seit Jahren relativ konstant, erläutert das Kultusministerium. Verstärkt gebe es jedoch die Frage, welche Möglichkeiten es gibt, von einer Privatschule auf eine staatliche Schule zu wechseln. Und welche Optionen es gebe, wenn die Schule vor Erfüllen der Schulpflicht abgebrochen wird. Dies sollte im Idealfall jedoch in einem persönlichen Beratungsgespräch geklärt werden, betont das Kultusministerium.
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