„Potenzial ist vorhanden“

Frauen-Handball: FCN-Boss Linde (60) zieht Bilanz und spricht vom Regionalliga-Aufstieg

AZ: Herr Linde, wie fällt Ihr Fazit nach Ihrer ersten Saison als Präsident der FCN-Handball-Frauen aus?

UDO LINDE: Erstaunlicher weise gut. Was auch daran liegt, dass das ganze Umfeld fantastisch mitgearbeitet hat. Als Einzelkämpfer wäre man relativ machtlos. Aber da alle Beteiligten perfekt harmoniert haben, geht es allen – und auch mir – sehr gut.

Das Team hat sich mit Rang sieben im Mittelfeld der Bayernliga platziert. Zufrieden?

Anfangs wussten wir überhaupt nicht, wo der Weg hingeht. Wir wollten nur auf keinen Fall absteigen. Und nachdem uns Torfrau Maja Guvoba mit einem Kreuzbandriss ausgefallen ist, war nicht mehr drin. Also bin ich mit Platz sieben zufrieden.

Was muss sportlich besser werden?

Die Mannschaft hat sich während der Saison stabilisiert. Es sind ganz junge Spielerinnen mit einem Durchschnittsalter von unter 20 Jahren. Potenzial ist vorhanden. Je länger die Mädels zusammenspielen, desto weniger Spiele werden sie abgeben.

Wird die Mannschaft verstärkt werden?

Wir müssen im Rückraum und auf der Torhüterposition etwas tun. Für den Rückraum haben wir eine Spielerin per Handschlag verpflichtet. Auch in Sachen Torfrau sieht es gut aus, nur ist die Sache noch nicht in trockenen Tüchern.

Mit dem Aufstieg als Ziel?

Natürlich wollen wir aufsteigen, was auch im Sinne unsere Sponsoren ist. Jedoch werden wir keine Gelder in die Hand nehmen, die wir nicht haben, nur um aufzusteigen. Wenn uns aber die Sponsoren etwas mehr unterstützen, wir uns die Neuverpflichtungen leisten können, glaube ich, dass wir aufsteigen werden.

Wie sieht die mittelfristige Planung aus?

In drei Jahren wollen wir in der Zweiten Liga sein. Und wenn das Sponsoring gut läuft, hoffen wir, in sechs Jahren wieder erstklassig zu sein.

Angeblich kommt ein neuer Trainer?

Wir haben bereits einen neuen Coach verpflichtet. Den Namen geben wir in drei Wochen bekannt. Nur so viel: Er hat noch nie im Frauen-Handball gearbeitet. Deshalb wird ihm unsere bisherige Trainerin Cora Schardt als Assistentin und Bindeglied zur Mannschaft zur Seite stehen.

Interview: Max Granel