„Porno-Island“ am Baggersee erregt die Gemüter
SENDEN - Beschwerden über offene sexuelle Abenteuer in der homosexuellen Szene und von Swingern: Ein Sex-Treffpunkt unter freiem Himmel an einem Baggersee im Landkreis Neu-Ulm hat die lokalen Politiker auf den Plan gerufen.
Beschwerden über offene sexuelle Abenteuer in der homosexuellen Szene und von Swingern seien aus der Bevölkerung gekommen, sagte der Bürgermeister der Gemeinde Senden, Kurt Baiker, am Mittwoch auf Anfrage. Die Bürgermeister der Gemeinden, des Landratsamtes Neu-Ulm und der Polizei hätten sich daraufhin zu einem Runden Tisches getroffen, um Abhilfe zu schaffen.
Die FKK-Strände der nordschwäbischen Seenplatte im Landkreis Neu-Ulm werden auf einschlägigen Internetseiten und im Amsterdamer Schwulen- und Lesbenführer seit Jahren als „besonders empfehlenswert“ dargestellt, sagte Baiker. Im Unterholz und Schilf am Ufer des Sees soll es immer wieder zu unzüchtigen Handlungen gekommen sein. „Uns liegen aber keine Anzeigen oder konkrete Hinweise vor“, sagte Baiker.
Der Runde Tisch einigte sich nach Baikers Angaben, das unübersichtliche Areal um den See vollständig zu rekultivieren und landschaftsplanerisch zu gestalten. Zusätzlich sollen nach Angaben des Neu-Ulmer Landratsamtes die Polizeistreifen verstärkt werden. „Wir wollen die Planungen bis Jahresende abschließen und das Gelände bist zur nächsten Badesaison fertig haben, dann wird sich das Problem um 'Porno-Island' von allein regeln“, sagte Baiker.
dpa
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