Polizei schließt Ermittlungen zu Gewalttat Mellrichstadt ab

Ein junger Mann kommt morgens zur Arbeit. Dort greift er nach bisherigen Erkenntnissen wie aus dem Nichts eine arglose Kollegin an. Ob der Verdächtige dabei schuldfähig war, ist bisher unklar.
dpa |
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Die Polizei hat ihre Ermittlungen in dem Fall angeschlossen. (Archivbild)
Die Polizei hat ihre Ermittlungen in dem Fall angeschlossen. (Archivbild) © Daniel Vogl/dpa
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Mellrichstadt/Meiningen

Gut zweieinhalb Monate nach dem tödlichen Messerangriff eines jungen Mannes auf eine Kollegin im unterfränkischen Mellrichstadt hat die Polizei ihre Ermittlungen abgeschlossen. Das sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Schweinfurt. Die Behörde erwarte demnächst das vorläufige Gutachten eines psychiatrischen Sachverständigen über die Schuldfähigkeit des Verdächtigen. 

Auf Basis dessen werde dann entschieden, ob der 21-Jährige angeklagt oder es einen Antrag auf ein Sicherungsverfahren geben werde. Bei einem Sicherungsverfahren geht um die zeitlich zunächst unbefristete Unterbringung eines Betroffenen in einer Psychiatrie. 

Festnahme unmittelbar nach dem Angriff

Der 21-Jährige soll am 1. Juli im Gebäude seines Arbeitgebers, dem Stromversorger Überlandwerk Rhön, eine Kollegin mit einem Messer angegriffen und tödlich verletzt haben. Der Verdächtige verletzte zudem zwei Kollegen schwer. Der Beschuldigte, der zuletzt im thüringischen Meiningen etwa 20 Kilometer von Mellrichstadt (Landkreis Rhön-Grabfeld) entfernt wohnte, war kurz nach der Tat festgenommen worden. 

Ein Ermittlungsrichter vom Amtsgericht Schweinfurt ließ den jungen Mann in eine geschlossene Psychiatrie einweisen. Ermittelt wurde seither wegen Verdachts auf Mord sowie wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung. 

Opfer wohl absichtlich getötet

Bei seiner polizeilichen Vernehmung hatte der Deutsche angegeben, er habe aus einem inneren Drang heraus gehandelt und sich sein Opfer bewusst ausgesucht. Der Staatsanwaltschaft zufolge hat der 21-Jährige die Tat mit einer psychischen Erkrankung begründet. Zudem will er regelmäßig und auch am Tattag Drogen wie Cannabis und am Tag zuvor starke Schmerzmittel konsumiert haben. 

Inwieweit der junge Mann bei der Attacke schuldunfähig gewesen sein könnte, müssen weitere Untersuchungen zeigen. In der Vergangenheit war der 21-Jährige den Ermittlern zufolge bereits in einer geschlossenen Abteilung eines psychiatrischen Krankenhauses untergebracht.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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