Polizei klärt sechs Jahre zurückliegenden Entführungsfall auf

Polizei und Staatsanwaltschaft haben einen sechs Jahre zurückliegenden Entführungsfall im Landkreis Bayreuth aufgeklärt. Auf die Spur des mutmaßlichen Täters hätten Fingerabdrücke geführt, die dieser bei der Entführung hinterlassen habe.
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Bayerische Ermittler rückten am Donnerstag zu Razzien in ganz Deutschland aus.
dpa Bayerische Ermittler rückten am Donnerstag zu Razzien in ganz Deutschland aus.

BAYREUTH - Polizei und Staatsanwaltschaft haben einen sechs Jahre zurückliegenden Entführungsfall im Landkreis Bayreuth aufgeklärt. Auf die Spur des mutmaßlichen Täters hätten Fingerabdrücke geführt, die dieser bei der Entführung hinterlassen habe.

Als der Mann nun wegen Drogenbesitzes festgenommen worden sei, habe er anhand der Fingerabdrücke überführt werden können.

Der Mann steht im Verdacht, im Sommer 2002 eine 34 Jahre alte Frau auf einem Supermarkt-Parkplatz um eine Mitfahrgelegenheit gebeten zu haben. Wenig später bedrohte der Täter sie mit einem Revolver, fesselte und begrapschte sie. Später zwang er sein Opfer, sich in den Kofferraum des Wagens zu legen. Er selbst setzte sich ans Steuer. Erst in einem Waldstück stoppte er den Wagen. Dort fesselte er die Frau an einen Baum. Anschließend flüchtete er mit ihrem Wagen.

Die Spuren, die der Täter unter anderem im Auto des Opfers hinterlassen hatte, hatten die Ermittlungen zunächst nicht weiter gebracht. Aufgrund der Schwere der Tat wurde der Fall jedoch niemals abgeschlossen, heißt es im Polizeibericht.

Der Tatverdächtige war in den vergangenen Jahren mehrfach wegen Drogenbesitzes aufgefallen. Schließlich beschloss ein Beamter, die Fingerabdrücke des Mannes aufzunehmen. „Es ist ja kein Geheimnis, dass es in den vergangenen Jahren technische Verbesserungen gab. Erstens reichen inzwischen auch Spuren mit weniger Merkmalen für eine Auswertung. Zweitens werden neue Spuren automatisch und regelmäßig vom Computer mit denen unidentifizierter Spurenverursacher verglichen“, sagte ein Polizeisprecher. Diese Umstände hätten jetzt zum Erfolg geführt.

Der mutmaßliche Täter sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wird gegen den Bayreuther wegen sexueller Nötigung, Freiheitsberaubung und weiterer Delikte ermittelt. Weil der Beschuldigte eine Waffe verwendete, sei bei einer Verurteilung eine Freiheitsstrafe von mindestens fünf Jahren wahrscheinlich, betonten die Ermittler. (dpa)

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