Polizei ahndet im Mai fast 13.000 Verstöße im Radverkehr

Radfahrer leben in Bayern gefährlich. Wie die Polizei nun im Rahmen eines Monats eindeutig nachweisen konnte, sind es die Radler aber viel zu oft selbst, die sich und andere unnötig in Gefahr bringen.
dpa |
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Ohne Knautschzone enden Unfälle für Fahrräder schnell tödlich. Wer die Verkehrsregeln ignoriert, gefährdet nicht nur sich selbst. (Archivbild)
Ohne Knautschzone enden Unfälle für Fahrräder schnell tödlich. Wer die Verkehrsregeln ignoriert, gefährdet nicht nur sich selbst. (Archivbild) © Wisberger/EinsatzReport24/dpa
Erlangen

Ignorierte Ampeln, Abkürzungen durch Einbahnstraßen, Fußwege oder direkt durch den Gegenverkehr: In Bayern sind vielen Radfahrern die Verkehrsregeln egal. Dies ist die Haupterkenntnis, welche der Aktionsmonat Mai zur Radfahrsicherheit im Freistaat zu Tage gefördert hat. Nach Angaben des Innenministeriums stellte die Polizei in den vier Wochen 12.999 Verstöße fest.

Fast 4.900 Fälle von Geisterradlern

Darunter befanden sich 10.965 Verwarnungen und 1.597 Anzeigen wegen schwerwiegender Ordnungswidrigkeiten, wie ignorierte Ampelzeichen. Besonders auffällig seien zudem 4.889 Fälle gewesen, in denen Radfahrer als Geisterradler entgegen der Fahrtrichtung oder verbotswidrig auf Gehwegen fuhren. 

Auch Auto- und Lastwagenfahrer zeigten zu oft ein falsches Fahrverhalten und kassierten 1.541 Sanktionen, vor allem für das Halten oder Parken auf Radwegen. In 437 Fällen gab es zudem Strafanzeigen, etwa wegen Trunkenheit im Verkehr oder Fahrraddiebstahl. 

Herrmann: Polizei wird weiter auf Lage im Radverkehr achten

"Wir brauchen deutlich mehr gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr, egal ob auf zwei oder vier Rädern. Radfahren muss noch deutlich sicherer werden", sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Er kündigte an, dass die Polizei weiterhin verstärkt auf die Lage im Radverkehr achten werde - auch durch spezielle Fahrradstreifen. "Mehr als 800 Polizistinnen und Polizisten sind in Bayern bereits mit dem Fahrrad im Einsatz", betonte er.

Neben Prävention und Kontrolle setzt Herrmann auch auf eine Verbesserung der Radinfrastruktur. Bis 2030 sollen in Zusammenarbeit mit den Kommunen 1.500 Kilometer neue Radwege entstehen. 

Radverkehr ist Sorgenkind in Bayern

Die hohen Unfallzahlen im Radverkehr machen diesen in Bayern schon lange zum landesweiten Sorgenkind. Mit 94 getöteten Radfahrern wurde 2025 bereits jetzt der hohe Wert des Vorjahres (85) nochmals übertroffen. Knapp die Hälfte davon (42) war mit dem Pedelec unterwegs gewesen, also mit einem elektrischen Fahrrad mit einer Motorunterstützung.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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