Pokalheld Klewer: Darum gewinnen wir bei Hansa!

Der Ex-Rostocker Club-Ersatzkeeper über sein Verhältnis zu Hansa-Trainer Zachhuber – und warum Oenning keine Tipps von ihm braucht

NÜRNBERG Zumindest Club-Keeper Daniel Klewer (32) hat am Sonntag ein Heimspiel bei Nürnbergs letztem Zweitliga-Auswärtsauftritt in dieser Saison. Der Pokal-Held der Saison 2006/07 und gebürtige Rostocker trifft in der alten Heimat jede Menge Familienmitglieder und Freunde. Klewer: „15 Karten habe ich für das Spiel besorgen müssen.“

Von der Jugend an bis 2004 spielte er für Hansa. „Irgendwie hängt mein Herz noch an diesem Verein“, bekennt er. Obwohl er auch dort bereits mehr oder weniger ein Reservisten-Dasein fristete – wie auch beim Club. Heuer kam Klewer hier noch gar nicht zum Einsatz. „Die Situation ist für mich nicht neu. Es ist okay, dass ich auch in Rostock auf der Bank sitze“, bleibt Klewer (Vertrag bis 2010) gelassen.

"Aber wir haben dafür unseren Marek"

Dafür weiß er: „Das ist ein Spiel mit großer Brisanz“. Klewer kennt aber auch die Gründe, warum der Club als Sieger vom Platz gehen sollte. „Das Kribbeln innerhalb der Mannschaft ist stärker als zuletzt. Man spürt, dass jeder Platz zwei erreichen möchte und aus diesem Grund in Rostock gewinnen will. Mit einem Sieg können wir einen entscheidenden Schritt in Richtung Bundesliga machen. Das ist uns allen bewusst!“

Wird der Kampf in der DKB-Arena angenommen, ist Klewer nicht bange, dass am Ende drei Punkte im Reisegepäck sind. „Wir verfügen einfach über die größere individuelle Klasse.“ Ein weiterer Grund ist für Daniel die Form von Marek Mintal (15 Saisontreffer). „Auf Hansas Top-Stürmer Enrico Kern müssen wir sicher aufpassen. Aber wir haben dafür unseren Marek“, glaubt der Elfmeter-Killer aus der Pokalsaison an weitere Tore des Phantoms. Schließlich waren Mintals Treffer zuletzt die Basis für den Erfolg.

Wie auch im Hinspiel am 8.Dezember 2008 beim 4:0-Sieg. Da feierte Mintal nach seiner ersten Rot-Sperre ein sensationelles Comeback mit zwei Treffern. Klewer: „Die Leistung von Hansa war damals unterirdisch, aber da war Andreas Zachhuber auch noch nicht Trainer.“

"Zachi hat meine Karriere auf den Weg gebracht"

Apropos Zachhuber. Zu ihm hat Klewer ein sehr persönliches Verhältnis. „Zachi hat mich bei Hansa in der Jugend gefördert. Er hat meine Karriere auf den Weg gebracht und er war auch mein Trainer als Profi. Von der aktuellen Mannschaft kenne ich dagegen kaum jemand.“

Deshalb kann Klewer auch Michael Oenning keine Tipps geben. „Das brauche ich auch nicht. Unser Trainer hat seine eigene Philosophie. Tipps von mir hat er nicht nötig.“ Klewer will stattdessen neben Oenning an der Seitenlinie als Einpeitscher tätig werden. „Ich versuche, auf meine Weise mitzuhelfen. Manchmal sind es ja Kleinigkeiten.“ Matthias Hertlein

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