Pizza-Mord: Lebenslange Haft
31-mal stach Helmut S. auf Kamer P. ein, verletzte ihn tödlich. Am Mittwoch verurteilte das Landgericht Aschaffenburg den Immobilienmakler wegen Mordes aus Heimtücke zu lebenslanger Haft.
ASCHAFFENBURG – Der Täter klingelte, rief „Pizza“. Dem arglosen zweifachen Familienvater Kamer P. (42), der daraufhin 2007 in Hösbach (Landkreis Aschaffenburg) seine Haustür öffnete, wurde das zum Verhängnis. 31-mal stach Helmut S. (49) auf ihn ein, verletzte ihn tödlich. Am Mittwoch verurteilte das Landgericht Aschaffenburg den Immobilienmakler (49) wegen Mordes aus Heimtücke zu lebenslanger Haft. Verhängt wurde auch die besondere Schwere der Schuld. Damit kann der Vater eines Sohnes auch nach 15 Jahren Haft nicht mit seiner Entlassung rechnen.
Zum Prozessauftakt hatte sich Helmut S. auf Notwehr berufen. Kamer P. – der Getötete war sein Ex-Geschäftspartner – soll ihn monatelang bedroht und 25 000 Euro verlangt haben. Der Streit eskalierte: Gegenseitige anonyme Anzeigen und Anrufe, Beleidigungen, Sticheleien. Am Tattag bekam Helmut S. eine Botschaft seines Ex-Partners: „Hallo Kollege, ich weiß jetzt, wo Deine Familie wohnt. Ich werde mich um sie kümmern.“ Da sei er durchgedreht, gab der Makler zu. cis
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