Pferde, Panther, Bären: Tierskulpturen im Franz Marc Museum

Kochel am See (dpa/lby) - Das Franz Marc Museum im oberbayerischen Kochel am See zeigt seit Sonntag in seiner neuen Ausstellung Tierskulpturen seines Namenspatrons. Pferde, Schafe, Bären, Panther und auch ein Frauentorso - die Gruppe aus rund 15 Skulpturen entstand laut Museum parallel zu seinem malerischen und grafischen Werk zwischen 1904 und 1914, das ebenfalls diese Motive aufgriff.
Marc schöpfte viel aus Eindrücken seiner Umgebung in Sindelsdorf, wo er mit Wassily Kandinsky den Namen der Künstlervereinigung Blauer Reiter prägte. Kandinsky wird zitiert mit: "Beide liebten wir Blau, Marc - Pferde, ich - Reiter. So kam der Name von selbst."
Während Marcs ersten Sommers in Sindelsdorf 1908 mit Blick über hügelige Wiesen mit weidenden Pferden entstand die Skulptur Zwei Pferde. Seine mehrfarbige Schafgruppe in Wachs modellierte er zwischen 1905 und 1907, als er die Sommermonate auf der Staffelalm verbrachte und dort auch Schafe zeichnet und malte. Nach dem endgültigen Umzug von München ins Blaue Land 1910 schuf Marc 1912 eine Katze in Stein. Zwei Bären entstanden im Rückgriff auf mehrere Skizzen, die Marc Berliner Zoo gemacht hatte.
In Sindelsdorf schuf Marc auch viele seiner später zu Weltruhm gelangten Werke der expressionistischen Malerei. Zu diesen zählen "Die roten Rehe", "Der Stier", "Der Tiger" und "Blaues Pferd".
Das Franz Marc Museum wurde im Juni 2008 eröffnet. Dort werden unter anderem Werke von Marc, Kandinsky, August Macke, Gabriele Münter oder Alexej Jawlensky ausgestellt.