PFC-Sanierung beginnt auf Manchinger Militärflugplatz
Manching (dpa/lby) - Nach der Verunreinigung des Militärflugplatzes in Manching bei Ingolstadt mit giftigen Chemikalien beginnen nun die Maßnahmen zur Reinigung des Grundwassers. Auf dem oberbayerischen Flugplatz soll die sogenannte Pump-and-Treat-Technik angewandt werden, damit Giftstoffe nicht in benachbarte Orte gelangen. Dazu soll auf dem Bundeswehr-Gelände in Manching am Montag (13.00 Uhr) mit der Bohrung für einen ersten Brunnen begonnen werden.
Die Luftwaffe hatte in Manching (Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm) früher Löschschaum mit per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC) eingesetzt. Seit 2011 darf der Stoff nicht mehr verwendet werden. PFC steht im Verdacht, krebsfördernd zu sein. Substanzen aus der Gruppe der PFC-Stoffe finden sich auch in anderen Regionen im Boden.
In Manching wurde außerhalb des Militärgeländes eine Kontamination nachgewiesen. Die Marktgemeinde klagt deswegen derzeit vor dem Ingolstädter Landgericht gegen den Bund, weil die Kommune eine millionenschwere Sanierung des Trinkwassersystems wegen der Chemierückstände befürchtet.
Bei der Methode "Pump and Treat" (Abpumpen und Behandeln) wird das Grundwasser aus der Erde geholt und gereinigt. Dafür werden nun auf dem Flugplatz mehrere Brunnen angelegt. Nach Angaben des Landratsamtes Pfaffenhofen an der Ilm ist es das Ziel, das Grundwasser so zu 94 Prozent von PFC zu befreien.
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