Perverser Baby-Schänder: Familie bedroht seine Ex!

NÜRNBERG - Die Angehörigen des Angeklagten Pjotr K. (19) schüchterten die Mutter des Opfers offenbar ein. Das Kind lebt inzwischen bei den Großeltern
Was sind das nur für kaputte Verhältnisse? Ihr Baby, gerade einmal 13 Monate alt, wurde von ihrem perversen Freund Pjotr K. (19) brutal gefesselt, missbraucht und misshandelt (AZ berichtete). Jetzt wird Maria B. (Name geändert) auch noch bedroht: Bei ihrem Zeugen-Auftritt wirkte die junge Frau stark verängstigt. Denn Pjotrs Angehörige hatten sie offenbar vor dem Prozess aufgesucht und erklärt, sie werde schon sehen, wie weit sie mit ihrer Aussage gegen ihn komme... Die 23-Jährige hatte bereits zwei Kinder von zwei verschiedenen Vätern, als sie Ende 2008 mit dem arbeitslosen Taugenichts zusammenzog. Da war sie von ihm bereits im vierten Monat schwanger. Sie ließ ihre älteste Tochter (4) bei ihren Eltern, nahm nur Baby Anna* mit in die neue Beziehung. Pjotr sollte auf das 13 Monate alte Kind aufpassen, während sie in einem Callcenter arbeitete.
Doch nach zwei Wochen war die Kleine von blauen Flecken übersät, erbrach immer wieder. „Die blauen Flecke habe ich nicht gesehen“, flüsterte Maria gestern. Doch an jenem verhängnisvollen 14. November erfuhr sie, dass Anna mit einer lebensgefährlichen Hirnblutung und Einrissen im Unterleib im Südklinikum lag. „Ich habe ihm das doch nicht zugetraut“, sagte sie gestern nur. Wusste sie, dass er schon früher ausgerastet war und in die Psychiatrie kam? Ließ er seine Wut an dem Kind aus, weil er herausbekam, dass seine Freundin ihn mit einem anderen Mann betrog? Dass Maria kaum Interesse an ihren Töchtern hatte, musste auch ihre Mutter, die Oma der Kinder, bestätigen.
„Wir haben sie oft aufgeklärt über Verhütung und die Verantwortung als Mutter“, sagte die Zeugin, die jetzt beide Kinder aufzieht. Das Dritte von Pjotr, im März geboren, gab das Jugendamt einer Pflegefamilie. Maria habe ihre zwei älteren Töchter seit Monaten nicht mehr besucht. „Ich muss erst zu mir finden“, erklärte sie gestern. „An ihre Kinder denken Sie gar nicht“, stellte die Richterin fest. Den Angeklagten würdigte Maria B. gestern keines Blickes. Auch seinen letzten Brief, den er ihr aus dem Knast schrieb, nahm sie nicht mehr an. Sie sagte gestern nur: „Ich habe einen anderen.“ cis