Penzing: Ehepaar liegt tot in der Güllegrube
PENZING - Gräßlicher Tod in Penzing: Ein Landwirt und seine Ehefrau sind am Montag tot gefunden worden - in der Güllegrube ihres Bauernhofes. Nach der Obduktion der Leichen ist sich die Polizei sicher: Es war Mord.
Der Landwirt Martin K. (70) und seine Frau Irmgard (53) wurden in der Güllegrube ihres Bauernhofs im oberbayerischen Penzing (Kreis Landsberg am Lech) entdeckt. Ihre Leichen wurden noch am Montagabend und am Dienstag obduziert, teilte das Polizeipräsidium in Ingolstadt mit.
Der Schwiegersohn des Ehepaares hatte nach neuesten Angaben den grausigen Fund gemacht und die Beamten informiert. Er war morgens zum Hof gekommen - keiner war zu sehen. Der Mann sah auch, dass die Tiere nicht gefüttert worden waren. Daraufhin machte er sich auf die Suche und fand die Leichen in der Güllegrube. Sofort alarmierte er die Polizei. An der Bergungsaktion mit einem Hebekran waren bei klirrender Kälte mehr als 30 Feuerwehrleute beteiligt, rund 20 Polizeibeamte waren im Einsatz.
Obduktionsbericht: Mord
Die Ermittler standen zunächst vor einem Rätsel. „Wir ermitteln in alle Richtungen“, sagte Polizeisprecher Ulrich Pöpsel am Montag. „Es ist durchaus möglich, dass es ein Unglücksfall war, aber natürlich lassen wir auch die Variante eines eventuellen Tötungsdelikts nicht außer Betracht.“ Die Leichen des Bauernehepaares wurden nach München in die Rechtsmedizin gebracht. Am Dienstag wurde nach der Obduktion dann klar: Es war Mord. Laut Polizeipräsidium Oberbayern Nord wurden beide vermutlich durch Gewalteinwirkung von außen getötet. Mehr Einzelheiten will die Augsburger Staatsanwaltschaft aber erst am Mittwoch bekannt geben.
Die Spurensuche auf dem Hof mitten in dem Ort mit knapp 3700 Einwohnern dauerte am Montagabend noch an. „Es wird versucht, jegliche Tat- oder Unglücksrelevanten Spuren zu sichern, die zur Aufklärung des Hergangs beitragen können“, sagte Pöpsel. Bisher seien auf dem Hof, auf dem auch Tierhaltung betrieben wurde, aber keine verdächtigen Hinweise gefunden worden. Die Staatsanwaltschaft Augsburg ist in die Ermittlungen eingeschaltet, ein Staatsanwalt war am Ort.
T. Gautier