Peinlich: Stadt verrechnet sich um 300 Parkplätze

St. Johannis ist ein beliebtes Wohnviertel. Einziges Ärgernis: Die Parkplatznot. Dabei hatte die Stadt im letzten November erst 750 Bewohnerparkplätze eingerichtet - leider sind das viel zu wenig und eine Nachbesserung ist erst im Frühjahr möglich.
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Parkchaos in Johannis: Tanja Sterian (25) kämpft für mehr Bewohnerparkplätze.
Klaus Schillinger Parkchaos in Johannis: Tanja Sterian (25) kämpft für mehr Bewohnerparkplätze.

NÜRNBERG - St. Johannis ist ein beliebtes Wohnviertel. Einziges Ärgernis: Die Parkplatznot. Dabei hatte die Stadt im letzten November erst 750 Bewohnerparkplätze eingerichtet - leider sind das viel zu wenig und eine Nachbesserung ist erst im Frühjahr möglich.

Zentrale Lage und viele junge Leute – eigentlich wohnt CSU-Stadtratskandidatin Tanja Sterian (25) gerne in St. Johannis. Nur eins geht ihr hier auf den Wecker: Die ständige Parkplatznot. „Wenn ich abends nach Hause komme, kreise ich locker noch eine Stunde um den Block, bis ich endlich einen Parkplatz finde“, ärgert sich die Politikstudentin. So wie ihr geht es den meisten Anwohnern im Viertel.

Dabei sollten die abendlichen Extratouren eigentlich schon längst der Vergangenheit angehören. Denn um der Parkplatznot im Schatten der Burg endlich Herr zu werden, hatte die Stadt im letzten November 750 Bewohnerparkplätze eingerichtet. Leider viel zu wenig! Wie die Jung-Politikerin erfahren hat, haben seitdem „1296 Bürger aus Johannis einen Parkausweis erworben“. 30 Euro kostet der Anwohner-Ausweis pro Jahr. „Natürlich kaufe ich mir damit keinen Parkplatz“, weiß auch Sterian. Trotzdem findet sie: Bei einer so großen Differenz zwischen erworbenen Ausweisen und bestehenden Parkplätzen könne die Rechnung einfach nicht aufgehen.

1,5 Parkausweise auf einen Parkplatz

Das muss auch Bernhard Fischer, der zuständige Leiter der Nürnberger Straßenverkehrsüberwachung, zugeben. Denn wie er erklärt, habe man sich bei der Zahl der Bewohnerparkplätze wohl ein wenig verrechnet. Normalerweise kommen in anderen Stadtvierteln mit Anwohnerregelung – wie der Altstadt oder Gostenhof – 1,5 Parkausweise auf einen Parkplatz. In Johannis sind es derzeit aber 1,9. Konkret fehlen also rund 300 Parkplätze. Besonders verheerend sehe es im Parkgebiet Q3 zwischen der Johannisstraße und der Pegnitz aus. „Da knirscht es momentan schon gewaltig“, räumt Fischer ein.

Um die Lage dort in den Griff zu bekommen, setze man deshalb jetzt verstärkt auf Falschparker-Kontrollen. Dazu sei geplant, im Gebiet Q3 die Zahl der Bewohnerparkplätze deutlich zu erhöhen.

Allerdings: Bis es soweit ist, wird man sich in Johannis wohl noch bis zum Frühjahr gedulden müssen. Denn im Winter, erklärt Fischer, würden die Farbmarkierungen für die Parkplätze auf dem kalten Boden nicht halten.

kk

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