Passion in gedeckten Farben

Oberammergau (dpa/lby) - Gedeckte Farben bei den Kostümen, die gesamte Bühne als Tempelanlage in Jerusalem - so sieht die Kulisse der Oberammergauer Passionsspiele 2020 aus. Noch stärker soll bei dem Spiel die Lebensgeschichte von Jesus in den Vordergrund rücken, mit der Frage: "Wie passt dieser Jesus in unsere Zeit?", erläuterte Spielleiter Christian Stückl am Freitag bei der Vorstellung der Arbeiten an Bühne und Kostümen.
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Spielleiter Christian Stückl steht vor dem Festgottesdienst vor der Freiluftbühne des Passionstheaters. Foto: Angelika Warmuth/Archiv
dpa Spielleiter Christian Stückl steht vor dem Festgottesdienst vor der Freiluftbühne des Passionstheaters. Foto: Angelika Warmuth/Archiv

Oberammergau (dpa/lby) - Gedeckte Farben bei den Kostümen, die gesamte Bühne als Tempelanlage in Jerusalem - so sieht die Kulisse der Oberammergauer Passionsspiele 2020 aus. Noch stärker soll bei dem Spiel die Lebensgeschichte von Jesus in den Vordergrund rücken, mit der Frage: "Wie passt dieser Jesus in unsere Zeit?", erläuterte Spielleiter Christian Stückl am Freitag bei der Vorstellung der Arbeiten an Bühne und Kostümen. Die Auseinandersetzung, die Jesus treibe mit Arm und Reich: Das seien sehr aktuelle Themen, und "genau darüber muss man reden".

Ein größeres Gewicht soll auch das Volk bekomme. Nicht zuletzt alttestamentlich bei den sogenannten lebenden Bildern zeigen Szenen die aus ihrem Land vertriebenen Israeliten mit ihrer starken Sehnsucht nach Befreiung - das sei sehr aktuell und "ganz deutlich im Hier und Jetzt", sagte Kostüm- und Bühnenbildner Stefan Hageneier, dessen Entwürfe derzeit umgesetzt werden.

An der Bühne wurden Rundbögen entfernt und durch rechtwinklige Toreingänge ersetzt. Die Gassen sind überdacht, so dass die Freilichtbühne weniger vom Tageslicht abhängig wird. Das soll auch mehr Tiefenwirkung bringen.

Die Schneiderei näht nun weit mehr als 2000 Kostüme. Fast die Hälfte der Einwohner, rund 2400 Menschen, werden auf der Bühne stehen, um das jahrhundertealte Laienspiel vom Leiden, Sterben und der Auferstehung Jesus Christus aufzuführen. Am 7. Dezember starten die Proben, am 16. Mai 2020 feiern die 42. Passionsspiele Premiere. Sie gehen auf ein Pestgelübde zurück. 1633 hatten die Oberammergauer versprochen, alle zehn Jahre die Geschichte aufzuführen, wenn niemand mehr an der Pest sterbe.

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