Passauer Missbrauchsstudie wird veröffentlicht

Die Uni Passau macht eine Studie zu Missbrauchsfällen im Bistum öffentlich. Ziel ist unter anderem, Betroffene zu unterstützen und die Gesellschaft zu sensibilisieren.
dpa |
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In Passau wird die Missbrauchsstudie vorgestellt. (Illustration)
In Passau wird die Missbrauchsstudie vorgestellt. (Illustration) © Tobias C. Köhler/dpa
Passau

Die Aufarbeitung tausender Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche kommt einen Schritt weiter: Die Universität Passau veröffentlicht am Montag die Ergebnisse einer Aufarbeitungsstudie mit dem Titel "Sexueller Missbrauch und körperliche Gewalt. Übergriffe auf Minderjährige durch katholische Geistliche im Bistum Passau 1945 bis 2022".

Auch im Bis­tum Pas­sau gebe es zahl­rei­che Men­schen, "die etwas ver­eint, das nach dem Selbst­ver­ständ­nis und den Grund­wer­ten der katho­li­schen Kir­che nie­mals hät­te gesche­hen dür­fen: Sie wur­den als Kin­der oder Jugend­li­che von Pries­tern sexu­ell miss­braucht oder kör­per­lich miss­han­delt. Vie­le von ihnen lei­den ihr Leben lang unter die­sen Erfah­run­gen und deren Fol­gen", sagte Pro­fes­sor Marc von Knor­ring.

Ziel der Studie sei, die­se Men­schen in ihrem Kampf um Aner­ken­nung und ange­mes­se­ne Wür­di­gung zu unter­stüt­zen. Zudem solle die Gesellschaft für das Thema sensibilisiert werden.

Aufarbeitung und Anerkennungsleistungen

Ende November hatten die Forscher die Studie bereits der Unabhängigen Aufarbeitungskommission und dem Unabhängigen Betroffenenbeirat des Bistums sowie Bischof Stefan Oster übergeben - nun soll auch die Öffentlichkeit informiert werden. 

Hintergrund ist die im Jahr 2018 veröffentlichte sogenannte MHG-Studie der katholischen Kirche in Deutschland. Diese listete tausende Missbrauchsfälle, Täter und Opfer auf. In der Folge begannen die Bistümer mit einer wissenschaftlichen Aufarbeitung, darüber hinaus gab und gibt es für Betroffene Anerkennungsleistungen.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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