Passau: Granitplatte trennt Schülerin Unterarm ab

Schlimmer Unfall beim Spielen: Zwei Schülerinnen (13 und 14) spielten auf dem Lagerplatz einer Granit-Firma in Aicha vorm Wald – da fiel eine Platte auf die Mädchen und trennte einer den Unterarm ab. Es gibt aber Hoffnung.
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Am Unfallort:  Ein Bagger hebt die tonnenschwere Granitplatte auf dem Lagergelände.
Martin Resch Am Unfallort: Ein Bagger hebt die tonnenschwere Granitplatte auf dem Lagergelände.

AICHA VORM WALD - Schlimmer Unfall beim Spielen: Zwei Schülerinnen (13 und 14) spielten auf dem Lagerplatz einer Granit-Firma in Aicha vorm Wald – da fiel eine Platte auf die Mädchen und trennte einer den Unterarm ab. Es gibt aber Hoffnung.

Katharina H. (13) und Stefanie B. (14) waren zum ersten Mal auf dem Lagerplatz der Granitverarbeitungsfirma in Aicha vorm Wald, ein großes Firmengelände mit vielen Steinplatten. Kein Ort zum Spielen – und doch hielten sich die beiden am Montagnachmittag dort auf. Da passierte es: Die Schülerinnen lagen in einer Wanne aus Granit. Über ihnen standen drei weitere Jugendliche auf einer Granitplatte, die auf der Wanne lag. Plötzlich brach die Wanne auseinander und die zwei Tonnen schwere Platte stürzte auf die Freundinnen.

Beide wurden schwer verletzt: Die Platte fiel auf Katharinas Unterschenkel und quetschte ihre Muskeln und Sehnen. Noch schlimmer erwischte es Stefanie B.: Ihr wurde der linke Unterarm abgetrennt.

Die Schülerinnen wurden mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Ein Glück: Die Ärzte gingen am Dienstag davon aus, Stefanies Unterarm wieder annähen zu können. Auch Katharina ging es am Dienstag wieder besser: „Es wird schon wieder“, sagt ihr Vater Peter H. „Sie hatte beide Beine auf dem Wannenrand, die Platte fiel darauf. Es ist aber nichts gebrochen.“ Seine Tochter treibt sich auf dem Lagergelände sonst nicht herum: „Es war das erste Mal – und gleich so was.“

Die Kripo ermittelt, der Geschäftsführer ist geschockt

Die Kripo ermittelt jetzt, ob die Granit-Firma Sicherungspflichten verletzt hat – das prüft auch die Berufsgenossenschaft. Der Geschäftsführer ist geschockt: „Das ist eine absolute Tragödie, wir sind alle bestürzt.“ Die meisten Mitarbeiter kämen aus dem Ort und kannten Stefanie und Katharina. „Wir hätten nicht im Traum gedacht, dass so etwas passieren kann.“

Für Stefanies Familie ist es der zweite Schlag in nur einem Jahr. Am 18. Mai fand man ihren Stiefvater Johannes B. tot in seinem Keller – der CSU-Politiker hatte sich erschossen.

Thomas Gautier

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