Passau: Angeklagter bestreitet gezielte Schüsse auf Polizisten

Zum Auftakt eines Prozesses gegen einen 28-Jährigen wegen versuchten Mordes und Geiselnahme eines Polizisten hat der Angeklagte abgestritten, gezielt auf den Beamten geschossen zu haben.
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Dennis B. vor Gericht: Er muss zwölf Jahre hinter Gitter
dapd Dennis B. vor Gericht: Er muss zwölf Jahre hinter Gitter

PASSAU - Zum Auftakt eines Prozesses gegen einen 28-Jährigen wegen versuchten Mordes und Geiselnahme eines Polizisten hat der Angeklagte abgestritten, gezielt auf den Beamten geschossen zu haben.

Er sei dem Polizisten mit einer Pistole in der Hand gefolgt und habe plötzlich einen lauten Knall gehört, sagte der Mann am Dienstag vor dem Landgericht Passau. "Ich weiß nicht, wie das passiert ist", betonte er.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm dreifachen versuchten Mord, Geiselnahme sowie vorsätzliche und gefährliche Körperverletzung vor. Er soll am Abend des 24. September 2009 zunächst zu Hause und in Lokalen Streit gehabt haben. Gegen 2.15 Uhr soll er mit dem Taxi zur Polizei gefahren sein und dort unvermittelt einen Polizisten angegriffen haben, der dort alleine Wache hatte. Der 28-Jährige nahm dem Beamten laut Anklage die Dienstwaffe ab und schoss ihm damit in den Kopf. Danach habe er den Schwerverletzten als Geisel genommen und noch auf weitere Beamte geschossen, bis sein Magazin leer war.

Der 28-Jährige dagegen gab vor Gericht an, lediglich in die Luft geschossen zu haben und nicht auf Polizisten. Insgesamt kann er sich nach eigenen Angaben an viele Ereignisse der Tatnacht nicht mehr erinnern, auch nicht an seine Besuche in Lokalen und die Taxifahrt zur Polizei. Er habe zuvor viel Weinbrand und Whiskey getrunken.

Der Polizist überlebte den Kopfschuss, soll aber bis heute an den Ereignissen leiden. Das Schwurgericht hat zunächst sechs Prozesstage anberaumt. Rund 30 Zeugen und vier Sachverständige sollen gehört werden. Das Urteil wird für den 12. Oktober erwartet.

dapd

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