Partnachklamm bei Garmisch muss vorübergehend schließen: Das ist der Grund

Eigentlich wollte der Chef der berühmten Schlucht dieses Jahr nicht schließen. Doch nun müssen wichtige Arbeiten erledigt werden. Was genau gemacht wird – und wann die Partnachklamm wieder für Besucher zugänglich ist.
von  Rosemarie Vielreicher
Die Partnachklamm in Garmisch-Partenkirchen.
Die Partnachklamm in Garmisch-Partenkirchen. © imago/Bonn.digital

Obacht, Ausflügler rund um Garmisch-Partenkirchen: Die berühmte Partnachklamm ist seit diesem Montag (10. November) mehrere Tage nicht für Besucher geöffnet. Der Grund: Bis Freitag (14. November) müssen bei dem Naturspektakel wichtige Arbeiten erledigt werden.

Das teilen sowohl die Marktgemeinde als auch die Seite der Partnachklamm selbst mit. Der Markt schreibt bei Facebook: "Achtung. Wegen nicht aufschiebbarer Arbeiten in der Klamm (unter anderem das Räumen zweier Geschiebefangnetze) müssen wir nun doch einige Tage im November schließen." Genauer: fünf Tage.

Sperrung der Partnachklamm ist notwendig – das ist "Hauptgrund"

Der Chef der Klamm, Rudi Achtner, lässt die AZ am Montag wissen, dass er in diesem Jahr eigentlich durchgehend geöffnet lassen wollte. Achtner kümmert sich seit über 25 Jahren um die Partnachklamm.

Die Arbeiten in der Partnachklamm werden in dieser Woche ausgeführt. Deswegen ist die Schlucht für Besucher geschlossen.
Die Arbeiten in der Partnachklamm werden in dieser Woche ausgeführt. Deswegen ist die Schlucht für Besucher geschlossen. © Rudi Achtner/Partnachklamm

Der Hauptgrund für die notwendige Sperre sei, "dass zwei Geschiebefangnetze übervoll sind". Achtner erklärt: "Zwei kleine Bäche, die die ersten Schleierfälle bilden, haben im Sommer derart viel Geschiebe mitgebracht, dass die Schutznetze voll sind. Ohne diese Netze würden Steine ungehindert in die Klamm fallen können."

Die Zeit der Sperrung nutzen Achtner und sein Team nun ebenfalls dafür, den planmäßigen 3D-Laserscan der gesamten Partnachklamm durchzuführen. So könne man auch kleinere Felsbewegungen erkennen.

Batterien für Sensoren werden gewechselt

Außerdem würden die Batteriepacks der acht Crack-Sensoren gewechselt. Diese messen Achtner zufolge "mögliche Bewegungen an besonders kritischen Felsbereichen".

Rudi Achtner kennt die Klamm seit Jahrzehnten bestens.
Rudi Achtner kennt die Klamm seit Jahrzehnten bestens. © Partnachklamm/Garmisch-Partenkirchen

Zudem werde eine kleinere Vernetzung auf dem Weg zur Klamm angebracht und größere Wartungs- und Erneuerungsarbeiten an den Drehkreuzanlagen erledigt. Bei allen Punkten macht er deutlich, dass es um die Sicherheit geht. Damit in der Schlucht nichts passiert.

Ab Samstag wieder geöffnet – Winteröffnungszeiten gelten

Ab Samstag (15. November) öffnet die Klamm wieder regulär. Es gelten die Winteröffnungszeiten: 8 bis 18 Uhr. Seit 1912 ist die Partnachklamm ein offizielles Naturdenkmal, seit 1930 ist sie auch im Winter zugänglich.

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