„Parkplatz-Sheriff“ muss in den Knast

Er ging rigoros gegen Falschparker vor - dabei ging er aber zu weit. Wegen Nötigung und Erpressung wurde Arthur S. in Augsburg verurteilt. Viereinhalb Jahre muss er jetzt hinter Gitter.
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AUGSBURG - Er ging rigoros gegen Falschparker vor - dabei ging er aber zu weit. Wegen Nötigung und Erpressung wurde Arthur S. in Augsburg verurteilt. Viereinhalb Jahre muss er jetzt hinter Gitter.

Er ist zu weit gegangen. Der selbst ernannte „Parkplatz-Sheriff“ Arthur S.(30) wurde wegen Beleidigung, Nötigung und Erpressung vom Landgericht Augsburg zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt.

Arthur S. war vor einem Augsburger Ärztehaus rigoros gegen Falschparker vorgegangen. Dabei soll er auch Autos mit Parkkrallen versehen haben, deren Fahrer den Wagen noch nicht einmal verlassen hatten. Nur wer sofort 100 Euro zahlte, durfte weiterfahren. Für die Staatsanwaltschaft stand fest, dass es Arthur S. nur noch ums Abkassieren ging. Das Gericht schloss sich dieser Auffassung weitgehend an, blieb mit seiner Strafzumessung nur ein Jahr unter der Forderung der Anklagebehörde. Die Verteidigung hatte Freispruch gefordert.

Ein Urteil, das auch in München mit Spannung erwartet wurde. Hier war es vor allem das inzwischen von München nach Berlin verzogene Unternehmen ParkräumeKG, das mit seinen rüden Methoden der Gebühreneintreibung für wütende Reaktionen und über 50 Zivilklagen gesorgt hatte. Die Betroffenen werden sich von den Augsburger Richtern bestätigt fühlen. Der Geschäftsführer der Firma war aufgrund einer Abschleppaktion wegen Nötigung bereits einmal verurteilt worden. jot

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