Parkplatz-Ärger in der City: Anwohner sauer auf die Stadt

Am Laufer Tor soll rund ein Drittel der Abstellmöglichkeiten verschwinden.
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Stadtrat Sebastian Brehm (li.) hört den protestierenden Anwohnern zu. Brigitte Moye, Jutta und Hermann Roth (v.li) kämpfen um die 81 Stellplätze am Spitzenberg.
Berny Meyer Stadtrat Sebastian Brehm (li.) hört den protestierenden Anwohnern zu. Brigitte Moye, Jutta und Hermann Roth (v.li) kämpfen um die 81 Stellplätze am Spitzenberg.
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Am Laufer Tor soll rund ein Drittel der Abstellmöglichkeiten verschwinden.

NÜRNBERG Rund um das Laufer Tor brodelt es. Erst brachte die geplante Verkehrsregelung in der Beckschlagergasse (Gegenverkehr in der bisherigen Einbahnstraße) die Anwohner auf die Barrikaden. Jetzt sind es die Parkplätze, die am Spitzenberg verschwinden. „Von 81 sollen 29 wegfallen. Solche Planungen sind unsinnig“, sagt Hermann Roth, der dort seine Wäscherei („Roth wäscht weiß“) betreibt. Er befürchtet, dass bald das Park-Chaos ausbricht. „Selbst wenn die neuen Anwohner alle einen Platz in einer Tiefgarage haben, werden Besucher und Gäste ihre Autos auf der Straße abstellen.“

Roth bekommt Unterstützung von CSU-Stadtrat Sebastian Brehm. Der will heute im Stadtplanungsausschuss erreichen, dass neu geplant wird. „Wenn sich nichts ändert und ein Drittel der Stellplätze wegfällt, dann werden wir nicht zustimmen.“ Was aber wohl am Beschluss nichts ändern würde, da die CSU weder im Ausschuss noch im Stadtrat eine Mehrheit hat.

Nachdem die Wohnungen in den Rosenhöfen am Spitzenberg fertiggestellt und bezogen sind, wird die Holperpiste dort saniert. Das Kopfsteinpflaster wird neu verlegt, es sollen Gehwege gebaut, ein Brunnen errichtet und Bäume gepflanzt werden. „Wir können die Flächen dort nicht vermehren. Wenn wir das alles wollen, dann wird es Abschläge bei den Parkplätzen geben“, erläutert Hannes Hinnecke vom Baureferat.

Gegen einige Bäume mehr hätte Brehm nichts einzuwenden. „Aber es dürfen nicht so viele Parkplätze wegfallen! Das entspricht der SPD-Politik, die Autos aus der Stadt zu vertreiben“, so der CSU-Mann. „Statt eines Gehwegs könnten die Senkrecht-Parkbuchten erhalten bleiben.“

Wäscherei-Inhaber Roth will gerne auch auf die Mini-Grünfläche mit Brunnen und die Sitzmöblierung verzichten: „Die Bank zieht doch nur die Sandler an!“

So sieht es wohl auch die Mehrzahl der Anwohner. Bei der Bürgeranhörung schlugen die Wellen hoch. „Die Planer sind damals gar nicht auf unsere Einwände eingegangen“, erzählt Roth. Die Veranstaltung endete so turbulent, dass sogar einer der Pläne entwendet wurde. Roth hofft nun auf die Einsicht der Politiker. „Den Gegenverkehr in der Beckschlagergasse haben sie ja auch fallen lassen. Jetzt hoffen wir, dass sie auch die Parkplätze erhalten.“ M. Reiner

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