Otto von Habsburg: Hier ist sein Leichnam aufgebahrt
Pöcking – Seit Dienstagmittag können Freunde und Anhänger des langjährigen CSU-Politikers und EU-Parlamentariers in der Kirche St. Ulrich in Pöcking von ihm Abschied nehmen. Als eine der ersten Delegationen erschien die österreichische Schützenkompanie Zirl aus Tirol zur Ehrbezeugung am Sarg des ehemaligen Thronfolgers.
Otto von Habsburg war am Montagmorgen im Alter von 98 Jahren in seinem Haus in Pöcking im Beisein seiner sieben Kinder gestorben. Die letzte Ruhe soll der Sohn des letzten Kaisers von Österreich und Königs von Ungarn Mitte Juli in der Wiener Kapuzinergruft finden.
An seiner Seite in der Kaisergruft soll am 16. Juli seine Ehefrau Regina beigesetzt werden. Sie war im Februar vergangenen Jahres gestorben. Der Sarg von Regina von Habsburg werde von der Veste Heldburg in Südthüringen umgebettet und im österreichischen Wallfahrtsort Mariazell am kommenden Dienstag mit dem Ottos zusammengeführt, ehe beide nach Wien gebracht werden. Die Herzurne des Thronfolgers wird nach Angaben seiner Sprecherin gemäß Habsburger Familientradition am 17. Juli in Ungarn einzeln beigesetzt.
Der Augsburger Bischof Konrad Zdarsa zelebriert an diesem Samstag in Pöcking eine Messe vor allem für die Familie. Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, feiert dann am Montag in München ein Requiem vor allem für politische Weggefährten. Dem soll sich nach Informationen des „Münchner Merkur“ ein Empfang der CSU für den Parteifreund aus dem Hochadel im Kaisersaal der Residenz anschließen. Eingeladen sind 600 Gäste, darunter Angehörige von Otto von Habsburg, Vertreter der Wittelsbacher sowie Spitzenpolitiker aus ganz Europa. In Mariazell und vor der Beisetzung in Wien sind weitere Requien geplant.
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