Ostdeutsches Ampelmännchen darf bleiben

Der Streit um ein kleines orange-blinkendes Männchen in der schwäbischen 15.000-Einwohner-Kommune Stadtbergen ist geschlichtet.
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Das Ost-Ampelmännchen vorne in Orange und klein hinten in Grau der Bürgermeister Paulus Metz.
dapd Das Ost-Ampelmännchen vorne in Orange und klein hinten in Grau der Bürgermeister Paulus Metz.

Der Streit um ein kleines orange-blinkendes Männchen in der schwäbischen 15.000-Einwohner-Kommune Stadtbergen bei Augsburg ist geschlichtet.

Stadtbergen - Seit Wochen hat ein irrtümlich installiertes Ost-Ampelmännchen in der Kleinstadt für große Verwirrung gesorgt. Bei der Sanierung der Stadtbergener Ampelanlagen durch eine Firma aus Thüringen hatten Arbeiter versehentlich an einer Lichtzeichenanlage die Glasscheibe mit einem Ost-Ampelmann eingesetzt. Die Aufregung in den Behörden war anschließend groß: Darf das Ampelmännchen aus dem Osten bleiben, oder nicht.

Hilfe durch deutsch-deutschen Einigungsvertrag

Nach langem Hin und Her ist die Sache jetzt entschieden. „Das Ost-Ampelmännchen darf bleiben“, berichtet der Leiter der Straßenverkehrsbehörde am Landratsamt Augsburg, Werner Reschke, auf dapd-Anfrage. Im deutsch-deutschen Einigungsvertrag befindet sich nämlich eine Passage, in der der Gebrauch von Lichtsignalanlagen geregelt ist. Demnach ist der Ost-Ampelmann in Schwaben kein Problem.

Sogar bis ins bayerische Innenministerium war die Diskussion ums Ost-Ampelmännchen bereits vorgedrungen. Allerdings habe man sich da nicht groß einmischen wollen, betonte ein Sprecher. Ein bisschen skeptisch sei man allerdings schon gewesen, fügte er hinzu: „Nicht dass da jetzt jeder meint, er könne seine Ampelmännchen gestalten wie er will – und nicht, dass wir dann bald eines mit Lederhose haben“. 

Große Pläne mit dem Ampelmännchen

Stadtbergens Bürgermeister Paulus Metz (CSU) jedenfalls freut sich über den Ausgang der Ampelmännchen-Aufregung. Schließlich komme ihm das kräftigere Ost-Ampelmännlein figurmäßig näher als das sonst übliche westdeutsche, betont er. Die Stadt hat auch bereits große Pläne mit dem Ampelmännchen. In Kürze wollen die Stadtbergener eigens gefertigte Ampelmann-Gummibärchen auf den Markt bringen.

„Das Ampelmännchen wird gerade ein wenig zum Wahrzeichen für unsere Stadt“, freut sich Metz und verweist auf die Ost-Erfahrung der schwäbischen Kleinstadt. Seit Jahren gebe es eine Städtepartnerschaft zwischen Stadtbergen und Olbernhau im Erzgebirge.

 

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