Orkanschäden in den Wäldern lassen Holzpreise fallen
München/Regensburg - Drei Wochen nach Orkan "Niklas" kämpfen Bayerns Waldbesitzer weiter mit den Folgen. Etwa zwei Millionen Kubikmeter Holz sind gebrochen oder geworfen worden - und lassen den Holzpreis sinken. "Sturmholz ist meist günstiger, da auch die Qualität etwas schlechter ist", sagte eine Sprecherin des Waldbesitzerverbandes in München. Beziffern lasse sich der Schaden nicht. Durchschnittlich würden in Bayerns Wäldern Jahr für Jahr 20 Millionen Kubikmeter Holz geschlagen.
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Bruchholz eigne sich nicht so gut für die Holzverarbeitung, sagte ein Sprecher der Staatsforsten in Regensburg. "Es wird zu Spanplatten, Papier oder Brennholz verarbeitet." Über das ganze Jahr gesehen würden die Auswirkungen von "Niklas" jedoch gering bleiben. Orkan "Kyrill" vor knapp zehn Jahren sei schlimmer gewesen. Problematisch sei, dass die Schäden nicht großflächig, sondern verteilt an vielen Orten aufgetreten seien. Viele einzelne geknickte Bäume müssten aus den Wäldern geholt werden. "Da hat der Borkenkäfer leichteres Spiel."
Noch sei der Borkenkäfer aber nicht aktiv, sagte die Sprecherin der Waldbesitzer. "Sobald sich der Käfer ins Holz eingebohrt hat, braucht er noch sechs bis acht Wochen für die Entwicklung." Insofern sollte das geschädigte Holz in den nächsten Wochen weggeräumt werden. "Man muss aber keine Panik machen." Wichtig sei es, erst die Einzelbrüche anzugehen und dann flächigere Schäden.
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