Opfer im Würgegriff – Sex-Falle bringt Haft für Angeklagte

Im Internet sollen sich die Angeklagten als Minderjährige ausgegeben haben - mit angeblich sexuellen Interessen an Älteren. Bei späteren Treffen bedrohten sie ihre Opfer. Das hat Konsequenzen.
dpa |
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Die Angeklagten hatten die Vorwürfe weitgehend eingeräumt. (Symbolbild)
Die Angeklagten hatten die Vorwürfe weitgehend eingeräumt. (Symbolbild) © David-Wolfgang Ebener/dpa
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Aschaffenburg

Das Landgericht Aschaffenburg hat vier junge Männer zu Haftstrafen und einen weiteren zu einer Jugendstrafe verurteilt, weil sie ältere Männer in Sex-Fallen gelockt, misshandelt und ausgeraubt haben sollen. Die Angeklagten im Alter zwischen 20 und 27 Jahren hatten die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft weitgehend gestanden. Die Urteile unter anderem wegen schwerer räuberischer Erpressung, erpresserischen Menschenraubs und gefährlicher Körperverletzung sind noch nicht rechtskräftig. 

Kontaktaufnahme im Internet 

Die Verdächtigen sollen sich auf Online-Plattformen als minderjährige Jugendliche ausgeben haben, die angeblich auf sexuelle Kontakte mit erwachsenden Männern aus waren. Als es dann zu den Treffen im Jahr 2024 in Aschaffenburg kam, sollen sie ihre Opfer teils geschlagen und bedroht haben, um an Geld und Gutscheine zu kommen.

Staatsanwaltschaft forderte Haft

Die Staatsanwaltschaft hatte in ihrem Plädoyer Haftstrafen von bis zu 11 Jahren für die Angeklagten verlangt. Die Verteidiger plädierten teils auf Freiheits-, teils auf Bewährungsstrafen. 

Das Gericht urteilte: 4 Jahre und 10 Monate Jugendstrafe für den 20-Jährigen. Die anderen Angeklagten bekamen Haftstrafen zwischen 3 Jahren und 10 Monaten und 9 Jahren und 6 Monaten. 

Stundenlanges Martyrium

In einem Fall soll ein Mann in Aschaffenburg rund zehn Stunden lang im Auto festgehalten worden sein. Trotz eines bereits erlittenen Knochenbruchs sei er über Stunden im Würgegriff gehalten worden. Der Mann sei mit einem Messer bedroht, getreten und geschlagen worden. Die Angeklagten sollen Bargeld sowie Bankkarten samt zugehöriger Pin-Codes erpresst haben. Insgesamt sei dem Mann ein Schaden von knapp 3.000 Euro entstanden.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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