Olympia - dann Berlin
BAMBERG - Der Bamberger Steffen Hamann gehört zu den Leistungsträgern im deutschen Basketball-Team. Peking ist seine erste Teilnahme bei den Olympischen Spielen. „Ich nehme das ganz entspannt.“
Die deutschen Basketballer haben endlich ihren großen Traum von Olympia verwirklicht. Unter anderem dank ihm, dem gebürtigen Bamberger Steffen Hamann. „Wir konnten nicht fest damit rechnen“, so Steffen, „andererseits bin ich aber auch nicht überrascht – wir sind eben ein starkes Team.“
Mit 19 Punkten war Hamann nach NBA-Star Dirk Nowitzki der Top-Scorer des entscheidenden Olympia-Qualifikations-Spiels gegen Puerto Rico, das die deutsche Mannschaft mit 96:82 gewann. Kein Wunder, hat der 27-Jährige doch schon viel Erfahrung in der Nationalmannschaft sammeln können. Die Teilnahme an den Europameisterschaften 2003 und 2007, sowie an der Weltmeisterschaft 2006 in Japan steht in seinem Lebenslauf.
Geboren wurde der Basketball-Crack am 14. Juni 1981 in der Frauenklinik Bamberg. Nach einer glücklichen Kindheit und Jugend mit Vater Jürgen, Mutter Sigrid und Bruder Christian in Rattelsdorf verließ er die Schule nach der Mittleren Reife. Es folgte der Zivildienst am Klinikum Bamberg und die Berufsausbildung. Die schloss der Karibik-Fan als Industriekaufmann ab.
Wechsel nach Berlin verstimmte die Brose-Fans
Aber in erster Linie zählt für das Bamberger Urgestein natürlich Basketball. Schon seit Kindheitstagen interessiert sich der 1,95 Meter große Profi für „seinen“ Sport, lange bei den Brose Baskets Bamberg, künftig für Alba Berlin. Das sorgte zunächst für Verstimmungen seitens der Bamberger Fans – die aber spätestens seit der Olympia-Qualifikation und der Leistung Hamanns (vorläufig) vergessen sein dürften.
Dafür steigt jetzt die Nervosität. Die Deutsche Auswahl spielt in einer hammerharten Gruppe mit dem NBA-Dreamteam USA, Weltmeister Spanien, Ex-Europameister Griechenland, Gastgeber China und Angola. Doch Hamann sieht das gelassen: „Ich nehme das ganz entspannt“, sagte er nach seiner Ankunft in Peking. Was man aber nicht mit mangelndem Ehrgeiz verwechseln sollte. Steffen Hamann wird alles geben. „Dafür haben wir schließlich hart gearbeitet.“