Oenning, Trainer des 1. FC Nürnberg mutig: Er will gegen Schalke siegen!
Der Club-Coach spricht vor dem ewig jungen Klassiker gegen Schalke vom „positiven Druck“ für sein Team. Stürmer Isaac Boakye ist bis morgen definitiv fit
NÜRNBERG Endlich rollt der Ball wieder! Nach einem Jahr Abstinenz auf Bundesliga-Ebene steigt mit dem ewig jungen Klassiker gegen Schalke 04 morgen Nachmittag gleich ein heißes Duell im easyCredit-Stadion. Gegen Wolfsburgs Meistermacher Felix Magath nämlich, den Trainer des Jahres. Mit 46780 Zuschauern ist das Spiel seit Wochen ausverkauft. „Wir hätten praktisch doppelt so viele Karten verkaufen können“, sagt FCN-Sprecher Martin Haltermann.
"Ich freue mich auf die Bundesliga und auf Schalke"
Ganz Fußball-Franken wartet also sehnsüchtig auf den Start. Auch Michael Oenning. „Ich Freude mich auf die Bundesliga, auf das Heimspiel und auf Schalke“, schwärmt der Club-Coach vor seinem Erstliga-Debüt als Chef, Oenning spricht vom „positiven Druck“ gegen den Favoriten. „Wir haben nichts zu verlieren“, sagt er. Aber auch nichts zu verschenken! „Der Respekt vor Felix Magath ist da. Aber wir wollen hundertprozentig versuchen, das Spiel zu gewinnen. Am Ende soll es nicht beim Versuch bleiben.“
"Wir versuchen, gut zu starten"
Das klang gestern, bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen durchaus nach einer Kampfansage an die „Knappen“. Einschränkung: „Wir spielen gegen eine starke Mannschaft. Ich kann auch keinen Sieg herbeireden. Wir versuchen, gut zu starten und das geht nur, wenn wir voll konzentriert an die Sache herangehen.“
Gute und verletzungsfreie Vorbereitung, entsprechend positives Betriebsklima, schadlose erste DFB-Pokalrunde (3:0 bei Dynamo Dresden) – es gab schon eine schlechtere Stimmung am Valznerweiher zum Saisonstart. Oenning: „Wir haben den Anspruch, das Spiel zu gewinnen.“ Präsident Franz Schäfer dagegen ergänzt: „Mit einem Unentschieden wäre ich auch schon sehr zufrieden.“
Boakye und Nordtveit sicher im Kader
Oennings Team für Schalke steht im Grunde genommen schon. Interessant ist eher, wer ins Aufgebot rutscht – oder den Bundesliga-Start von der Tribüne aus verfolgen muss. Für Isaac Boakye nach überstandenen Adduktoren-Problemen und Neuzugang Havard Nordtveit gilt Letzteres sicher nicht. Der gebürtige Norweger ist, wie Boakye, auf jeden Fall im Kader. Oenning: „Havard ist jetzt mit allen nötigen Papieren ausgestattet, damit er dabei sein kann.“
Dass es Härtefälle bei der Kader-Benennung geben wird, ist für Oenning noch das kleinste Übel: „Die Truppe hat ein gutes Gefühl, wer dran ist und wer nicht.“ Dem Gesichtsausdruck gestern Mittag nach dem Training zu urteilen, benötigt beispielsweise Daniel Gygax am Samstag keine Fußballschuhe. Den Fans kann’s egal sein. Hauptsache, es geht los! Matthias Hertlein
