Oenning ruft harte Welle aus

Der Club-Trainer setzt nach Videofolter mit der 0:4-Packung in Leverkusen auf schärferes Zweikampfverhalten. Flügelflitzer Frantz: Gegen Hertha werden wir besser auftreten
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Die Zeit läuft: Club-Trainer Michael Oenning ruft die harte Welle aus.
Wolfgang Zink Die Zeit läuft: Club-Trainer Michael Oenning ruft die harte Welle aus.

Der Club-Trainer setzt nach Videofolter mit der 0:4-Packung in Leverkusen auf schärferes Zweikampfverhalten. Flügelflitzer Frantz: Gegen Hertha werden wir besser auftreten

NÜRNBERG Per Mausklick zurück in die Erfolgsspur? Schön wäre es, würden die Cluberer auf Knopfdruck wieder funktionieren. Rund eine Stunde lang führte Trainer Michael Oenning seinem Kader das am Computer zusammengeschnittene Horror-Video von der 0:4-Klatsche in Leverkusen vor. Eine Körpersprache, als stünde der Abstieg schon fest. Zweikämpfe mit der Intensität einer vollgefressenen Blindschleiche. Erschreckend. Oenning sah es beim Blick in bedröppelte Gesichter nicht anders. Und verordnet eine deutlich härtere Gangart im Abstiegskampf.

Video-Folter war "ein Wunsch der Mannschaft"

„Die eigene Wahrnehmung auf dem Platz ist eine andere als beim Zuschauen“, weiß Oenning. Ausreden sind, egal, ob ausgesprochen oder nicht, somit völlig überflüssig. Wobei sich die Profis die Videofolter selbst auferlegt hatten.

„Es war ein Wunsch der Mannschaft“, sagt Oenning im Rückblick auf den vermeintlichen Krisengipfel am Sonntag, „dass wir unsere Spiele wieder mehr anhand von Videos analysieren.“ Was schon in der letzten Saison gang und gäbe war, ist nun wieder fester Bestandteil beim von Oenning ausgerufenen Unternehmen „Neustart“. „In der zweiten Liga haben wir die Gegner nicht so gut gekannt“, begründet der 44-Jährige die vormals intensivere Nutzung bewegter Bilder.

Leverkusen-Pleite wurde bis ins Detail analysiert

„Natürlich reden wir auch. Damit alleine ist es nicht gemacht. Wir brauchen Taten“, hatte Oenning noch in Leverkusen referiert. Rein verbal hatte er unter anderem auf die Kopfballstärke von Bayer-Verteidiger Manuel Friedrich bei Standards hingewiesen. Dennoch brannte es gegen wehrlose Cluberer zweimal lichterloh. „Das ist dann wohl versickert“, stöhnt Oenning, „also werden wir solche Dinge jetzt zusätzlich zeigen.“

Dank der Video-Spezialisten der Dortmunder Firma „sports analytics“. Deren Basispaket umfasst Defensiv- und Offensiv-Verhalten, Flanken, Torschüsse, Freistöße. Wobei der Fantasie beim angeforderten Material keine Grenzen gesetzt sind.

„Danach waren alle sehr motiviert“, so Oenning über die neue Aggressivität. Flügelflitzer Mike Frantz verspricht: „Gegen Hertha werden wir wieder mit anderer Körpersprache auftreten.“ Als Belohnung winken drei ganz wichtige Punkte.

Markus Löser

Mehr über den Club und wie sich Marek Mintal heute seine Mittagspause vertreibt, lesen Sie in der Print-Ausgabe Ihrer Abendzeitung am Mittwoch, 7. Oktober.

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