Oberstdorf: Millionen-Schäden durch Schlammlawine!
Oberstdorf - Mehr als fünf Millionen Euro Schaden hat die jüngste Schlammlawine in Oberstdorf angerichtet. Dies hat Gemeindesprecher Wolfgang Ländle am Dienstag bekanntgegeben. Am stärksten seien private Häuser und Grundstücke betroffen gewesen: Allein in diesem Bereich wird der Schaden auf 2,88 Millionen Euro geschätzt. Die restlichen Kosten verteilen sich demnach auf Land- und Forstwirtschaft, Gewerbe und Infrastruktur.
Mehrere Bäche hatten am 14. Juni nach Starkregen Geröll, Schlamm und Wasser in ein Wohngebiet unterhalb der Oberstdorfer Skisprungschanze geschwemmt. Vier Häuser, die wegen des Schlamms unbewohnbar geworden waren, seien mittlerweile freigelegt und sauber. Es werde aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen, die Gebäude mit Belüftungs- und Heizgeräten zu trocknen. Die Bewohner seien bei Bekannten untergekommen, sagte der Gemeindesprecher.
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Derzeit sind nach Angaben Ländles Fachleute im Einsatz, die an dem Berg, von dem die Mure abgegangen war, Untersuchungen durchführen. So wolle man künftige Gefahren abschätzen. Drei Wanderwege in dem Gebiet bleiben zunächst gesperrt.
Ein so starker Regen über einem einzelnen Berg sei ein Extremzustand gewesen, sagte Ländle weiter. "So etwas hat man hier noch nicht gesehen." Der Sprecher dankte ausdrücklich den vielen Helfern, die vor Ort zu den Aufräumarbeiten beigetragen hatten. "Ob Einwohner, Urlauber oder die Asylbewerber, die hier untergebracht sind - da hat niemand eine Einladung gebraucht."
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