Nullnummer gegen Union: „Keine Glanzleistung“

Greuther Fürth ohne Müller und Allagui mit großen Problemen gegen die Berliner. Fünfte Gelbe Karte für Pekovic, Lattenschuss von Sararer, aber auch Glück als Biliskov Shahin fällte
von  Abendzeitung
Sieht dynamisch aus, war am Freitag im Ronhof aber eher die Ausnahme: Christopher Nöthe (l.) gegen den Berliner Christian Stuff.
Sieht dynamisch aus, war am Freitag im Ronhof aber eher die Ausnahme: Christopher Nöthe (l.) gegen den Berliner Christian Stuff. © Wolfgang Zink

Greuther Fürth ohne Müller und Allagui mit großen Problemen gegen die Berliner. Fünfte Gelbe Karte für Pekovic, Lattenschuss von Sararer, aber auch Glück als Biliskov Shahin fällte

FÜRTH 5500 frierende Zuschauer mögen sich am Freitag im Ronhof schon bisweilen die Frage gestellt haben: Was mache ich hier eigentlich? Denn Greuther Fürth und Union Berlin lieferten eine fade Nullnummer ab.

Büskens Personal-Experiment mit Sararer

„Wir sind noch nicht satt“, verkündete Fürths Kapitän Marino Biliskov im Stadionheft zum Spiel gegen Union. Aber nicht komplett mag man anmerken, weil das Fehlen des gelb-gesperrten Nico Müllers und des verletzten Torjägers Sami Allagui (Bindehautentzündung) doch mächtig zu merken war. Trainer Büskens hatte versucht, aus der personellen Not ein Experiment zu machen und Sercan Sararer neben Christopher Nöthe in den Sturm beordert, Kim Falkenberg vom Linksverteidiger zur rechten Mittelfeldkraft umfunktioniert. Wobei, von funktionieren konnte im ersten Durchgang im eiskalten Ronhof auf schmierigen Geläuf nicht wirklich die Rede sein.

Die beste Chance zur Führung offenbarte sich den Gästen. Nachdem Mosquera Biliskov schlecht aussehen ließ, hämmerte Michael Parensen den Ball aus 18 Metern ans Lattenkreuz – Glück für das Kleeblatt (27.). Auf der anderen Seite benötigte es schon einen verunglückten Befreiungsschlag von Keeper Jan Glinker, damit Nöthe zum Zug kam – knapp vorbei (34.).

Fehlpass-Festival mit Stockfehlern und Eigensinn

Ansonsten war es ein ziemliches Fehlpass-Festival kombiniert mit Stockfehlern und Eigensinn. Hier stach speziell Sararer negativ heraus, der es lieber mit drei Berlinern aufnahm, als einen relativ simplen Pass zu spielen und so Büskens bisweilen zum Rumpelstilzchen an der Seitenlinie werden ließ.

Etwas besser lief’s nach der Pause. Zunächst traf der ansonsten schwache Sararer die Latte (62.), danach hatten die Fürther indes viel Glück. Zunächst klärte Biliskov beinahe ins eigene Tor (64.), dann musste Max Grün seine ganze Klasse zeigen. Er parierte den Freistoß von Mattuschka ebenso erstklassig wie den Nachschuss von Bemben (83.). Damit nicht genug, Biliskov traf dem eingewechselten Shahin im Strafraum ungestraft am Schienbein. Statt Elfmeter für Union gab’s Gelb für Shahin. Apropos Gelb: Milorad Pekovic, Fürths fleißigster Kartensammler holte sich seinen obligatorischen Karton ab, sein fünfter, deshalb fehlt er nächsten Freitag in Koblenz.

Erst gegen Ende legten die Fürther zu, aber Pekovic scheiterte mit einem Freistoß an Glinker (88.), ein Kopfball von Sailer ging daneben (89.) und einen satten Schuss von Haas faustete Glinker zur Ecke (90.). 0:0 also, das passende Ergebnis für ein bescheidenes Spiel. Fazit Falkenberg: „Das war keine Glanzleistung.“ERG

Mehr über die SpVgg Greuther Fürth und die Einzelkritik lesen Sie in der Wochenend-Ausgabe Ihrer Abendzeitung.

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