Nürnbergs schlimmste Staustelle

Der Frust sitzt tief: An der Kreuzung Nordring/ Äußere Sulzbacher Straße geht wegen Straßenbauarbeiten fast gar nichts mehr.
von  Abendzeitung

Der Frust sitzt tief: An der Kreuzung Nordring/ Äußere Sulzbacher Straße geht wegen Straßenbauarbeiten fast gar nichts mehr.

NÜRNBERG „Furchtbar“ findet Jutta B. den Stau am Nordring. Gerade heute hat sie es eilig. Doch anstatt zu fahren – steht sie! In Nürnbergs zurzeit gemeinster Staustelle: Der Kreuzung des Nordrings mit der Äußeren Sulzbacher Straße.

Hier wird gehupt und gedrängelt, die Nerven liegen blank. „Jeden Tag diese Sch...“ flucht Ivan K. Und Katrin C. findet den Stau „einfach nur ätzend. Ich muss jeden Tag hier lang und extra deswegen früher aufstehen“.

Früher aufstehen, um dann im Stau zu stehen! Denn wegen einer Baustelle verengen sich die beiden Fahrbahnen des Nordrings auf nur noch eine. Und das noch für längere Zeit: Bis zum 14. November wird die Verkehrsbehinderung auf der Gustav-Heinemann-Straße und der Welserstraße bestehen bleiben. Auf beiden Straßenabschnitten des Rings werden zuerst die alten Fahrbahnbeläge abgefräst und dann neu asphaltiert.

Starke Behinderungen auch auf der Ostendstraße

„Das müssen wir noch vor dem ersten Frost machen“, erklärt Ramona Bretschneider, Bereichsleiterin Straßenbau. Sonst würde Feuchtigkeit in die sanierungsbedürftige Fahrbahn eindringen – und diese bei Minus-Temperaturen aufplatzen lassen. Und asphaltieren kann man nur bis fünf Grad plus. Danach ist es zu kalt. Bis Mitte März gibt es deshalb auf Nürnbergs Straßen einen Asphaltier-Stopp. Im Frühling geht es dann wieder los – und spätestens ab Juni ist Hochsaison im Nürnberger Straßen-Stau.

Eine Baustelle ärgert die Nürnberger schon ab heute und bis Ende 2009: Das komplette nächste Jahr über kommt es auf der Ostendstraße zu starken Behinderungen.

Aber selbst das ist nur ein Ärgernis von vielen: In ganz Nürnberg gibt es zeitgleich rund 1300 bis 1400 Baustellen, berichtet Stefan Parbel, Fachbereichsleiter Straßenaufsicht. Er muss zusammen mit seinen Kollegen täglich zwischen 30 und 60 neue Bauanträge koordinieren. Da geht die Baumaßnahme auf dem Nordring fast unter. Immerhin: Bauleiterin Bretschneider hat auch gute Nachrichten für die genervten Autofahrer: „Wir liegen super im Zeitplan. Bis zum 14. November sollten wir die Straße saniert haben.“ Bis dahin hilft der Tipp von Katrin G.: „Einfach ruhige Musik auflegen – und durch.“ M.Mai

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