Nürnbergs irrster Unfall: Oma (81) verwechselt Gas & Bremse

Ein Ausparkversuch in der Rangaustraße ging voll daneben. Drei Autos, ein Motorrad, ein Fahrrad und ein Betonbehälter sind kaputt - der Schaden: 50.000 Euro
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Volltreffer auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Erst danach kam die betagte Autofahrerin zum Stehen.
Klaus Schillinger 4 Volltreffer auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Erst danach kam die betagte Autofahrerin zum Stehen.
Oma Annemarie im Polizeiverhör: „Ich habe doch gebremst.“
Klaus Schillinger 4 Oma Annemarie im Polizeiverhör: „Ich habe doch gebremst.“
Dieses Fahrzeug rammte die Rentnerin, als sie wieder auf die Straße zurückfahren wollte.
Klaus Schillinger 4 Dieses Fahrzeug rammte die Rentnerin, als sie wieder auf die Straße zurückfahren wollte.
Stocksauer wegen der Schäden an seiner Kawasaki: Josip B. (47)
Klaus Schillinger 4 Stocksauer wegen der Schäden an seiner Kawasaki: Josip B. (47)

Ein Ausparkversuch in der Rangaustraße ging voll daneben. Drei Autos, ein Motorrad, ein Fahrrad und ein Betonbehälter sind kaputt - der Schaden: 50.000 Euro

NÜRNBERG Gas rechts, Bremse links daneben: Diese Anordnung der Pedale in ihrem Auto hätte man Oma Annemarie* (81) besser noch einmal erklären sollen. So aber kam bei ihrem Ausparkversuch ein Mega-Malheur heraus – und Nürnbergs irrster Unfall...

Samstag, 11.10 Uhr, Rangaustraße, Stadtteil Röthenbach: Annemarie will ihren blauen Ford Escort rückwärts aus einer Parklücke fahren. Sie gibt Gas wie Schumi zu seinen besten Zeiten, durchbricht ein Gebüsch und knallt dann mit dem Heck ihres Boliden gegen einen Mülltonnen-Behälter aus Beton. Ein dort stehendes Fahrrad wird platt gewalzt.

Zu stoppen ist die betagte Rentnerin dadurch nicht. Im Polizeibericht heißt es: „Anschließend fuhr sie vorwärts gegen einen Metallpfosten und ein geparktes Motorrad.“ Josip B. (47), der Besitzer der Kawasaki, ist stocksauer: „Alles ist verbeult und verkratzt.“ Schlimmer noch erging es allerdings zwei weiteren Autobesitzern. Oma Annemarie, die wieder auf die Straße kommen wollte, rammte ein vorbeifahrendes Auto, überquerte die Fahrbahn und knallte auf der anderen Seite gegen einen geparkten Pkw. Erst jetzt blieb sie stehen.

Alexander M. (25), der gerade beim Autowaschen war, stand der Schrecken ins Gesicht geschrieben. Zur AZ sagte er: „Sie hat mich um ein Haar umgefahren. Trotzdem rannte er beherzt hinter Annemaries Auto her – und zog sie schließlich aus ihrem Wagen. Alexander M.: „Ich habe ihr den Schlüssel abgenommen und die Polizei gerufen.“ Den Beamten erklärte die verwirrte Rentnerin, ganz erstaunt über die Wirkung ihrer Katastrophenfahrt: „Ich habe doch gebremst.“

Die Polizei rechnete den Schaden hoch: mindestens 50.000 Euro! Ob Annemarie ihren Schein behalten darf, ist fraglich. Das muss nun die Führerscheinbehörde entscheiden. *Name geändert hr

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