Nürnbergs feinste Lagen

Es ist Bewegung im Immobilienmarkt: 2010 wurden deutlich mehr Grundstücke verkauft sowie Häuser und Wohnungen gehandelt. Wir zeigen die exklusivsten und günstigsten Standorte
von  Abendzeitung
Markt in Bewegung – resümiert Referent Baumann.
Markt in Bewegung – resümiert Referent Baumann. © bayernpress.com

NÜRNBERG Alle zwei Jahre gibt der Ausschuss für Grundstückswerte neue Daten für unbebaute Grundstücke in Nürnberg heraus. Die Experten berechnen die aktuellen Werte unter anderem aus den Vekaufsurkunden der Notare. Ergebnis: „Der Nürnberger Immobilienmarkt ist in Bewegung”, so der zuständige Referent Wolfgang Baumann.
Schon ein flüchtiger Blick auf die Bodenrichtwertkarte, wo Straßenzüge verschieden farblich markiert sind (von hellgelb = günstig bis dunkelrot = teuer) offenbart Nürnbergs beste Wohnlagen.


Erlenstegen, Mögeldorf, Thon, Laufamholz und Wöhrd sind die Filetstücke. Gibitzenhof, Gostenhof, Schweinau markieren dagegen das andere Ende der Preisskala. Die Kosten für Bauplätze für Einfamilienhäuser gehen dementsprechend weit auseinander – von 140 bis 650 Euro pro Quadratmeter. Grundstücke nahe dem Nordostbahnhof (Bessemer Straße) beispielsweise werden mit etwa 330 Euro/qm angegeben. Nur knapp drei Kilometer südlich, nahe dem Stadtpark in der Parkstraße ist der Grund den Spitzenwert von 630 Euro/qm wert.


Noch weiter klafft die Schere bei Gewerbeflächen, die es schon für 200-250 Euro/qm gibt – in der Breiten Gasse würden dagegen 7500 Euro/qm verlangt. Immobilienbesitz gilt weiter als sichere Wertanlage, Zinsen sind günstig. Die Steigerungsraten deuten wie andere Wirtschaftsindikatoren auch darauf hin, dass die Krise vorbei ist. Bundesweit wird mehr in Wohnungs- und Hauseigentum investiert.


Grundstücke, Häuser und Wohnungen für insgesamt 1,2 Milliarden Euro wechselten in Nürnberg im vergangenen Jahr den Besitzer. Das waren 5844 Käufe, 156 mehr als im Vorjahr und sogar 781 mehr als im Krisenjahr 2008. Der Traum vom Eigenheim rückt also wieder näher. Neue Reihen- oder Doppelhäuser kosten zwischen 250000 und 450000 Euro. Gebrauchte Objekte werden zwischen 100.000 und 340.000 Euro gehandelt. Seit 2008 ist das ein Plus von acht Prozent - und das ist kein Hindernis für Investitionen.


Übrigens: Die Daten liefern auch Grundlagen für die Berechnung von Wohneigentumswerten, die zum Beispiel für Erbschafts- und Steuerfragen wichtig sind.

Peter Budig

Der Grundstücksmarktbericht ist ab kommenden Montag erhältlich im Dienstleistungszentrum BAU, Lorenzer Str. 30. Preis: 40 Euro. Bodenrichtwertauskünfte (25 Euro) gibt’s auch online unter: www.gutachterausschuss.nuernberg.de

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