NürnbergMesse brechen über zwei Drittel ihres Umsatzes weg
Nürnberg (dpa/lby) - Der NürnbergMesse, zweitgrößte Messegesellschaft in Bayern, werden im laufenden Jahr wegen der Corona-Krise mehr als zwei Drittel ihres Umsatzes wegbrechen. Statt der angepeilten 350 Millionen Euro würden in diesem Jahr wohl nur 100 Millionen Euro erlöst, sagten die Geschäftsführer Roland Fleck und Peter Ottmann am Dienstag bei der Bilanz-Pressekonferenz des Unternehmens. Nach einem Umsatz von 285,7 Millionen Euro im vergangenen Jahr und einem Gewinn von 2,3 Millionen Euro droht ein Abrutschen in die Verlustzone.
Die Messebranche ist in besonderer Weise von der Corona-Pandemie betroffen. Da es sich bei Messen und Ausstellungen um Großveranstaltungen handelt, ist praktisch das komplette Geschäftsfeld weggebrochen. Insgesamt wurden im laufenden Jahr den Angaben zufolge 41 Messen abgesagt oder verschoben, davon 23 am Standort Nürnberg.
Investitionen in Höhe von rund 250 Millionen Euro mussten verschoben werden - darunter der Bau eines neuen Convention-Centers, der im nächsten Jahr hätte beginnen und 2027 hätte beendet werden sollen. Die NürnbergMesse reagiere dennoch bewusst antizyklisch und investiere in hybride Messeformate. "Im Hinblick auf die Digitalisierung begreifen wir die Krise als Chance: Wichtige, bereits vor der Corona-Pandemie eingeleitete Schritte werden nun noch schneller und entschlossener angegangen, um unsere Aussteller und Besucher nicht nur real, sondern gleichzeitig auch digital zu vernetzen", sagte Ottmann.
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