Nürnberger Tiergarten baut Wüstenhaus: für Mistkäfer
Nürnberg - Mistkäfer sollen im Nürnberger Tiergarten zum neuen Besuchermagneten werden. Der Zoo will für die Krabbeltiere ein bestehendes Gebäude für etwa eine Million Euro zu einem Wüstenhaus umbauen. "Wir wollen den Besuchern zeigen, welche Tiergruppen für die Erde wirklich von Bedeutung sind", sagte der stellvertretende Zoodirektor Helmut Mägdefrau am Donnerstag.
"Wenn es in Afrika keine Mistkäfer mehr gäbe, würde die Serengeti in einem halben Jahr im Tierkot ersticken." Die Käfer benutzen den Kot sowohl als Nahrung als auch zur Fortpflanzung.
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"Wir versuchen, Exemplare zu bekommen, die man gut sehen kann", sagte Mägdefrau. Mistkäfer, die bis zu fünf Zentimeter groß werden, können fliegen. "Da werden einige Besucher vielleicht Panik kriegen", meinte Mägdefrau. Die Käfer seien aber absolut ungefährlich.
In dem Wüstenhaus will Mägedefrau außerdem "liebe, nette Tierchen zeigen, bei denen das Herz der Besucher aufgeht". Als Beispiel nannte er den Kurzohr-Rüsselspringer - eine Spitzmausart, die Insekten frisst. Das Geld für das Wüstenhaus stellt größtenteils der Förderverein des Zoos zur Verfügung. Eröffnet werden soll es im Sommer 2017.
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