Nürnberger S-Bahn: Eisenbahngesellschaft muss Anbieter neu prüfen
Etappensieg für die Deutsche Bahn: Der private Anbieter National Express kann vorläufig nicht neuer Betreiber der Nürnberger S-Bahn werden.
München/Nürnberg - Zunächst müsse die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), Betreiber des regionalen Schienenverkehrs in dem Bundesland, noch einmal prüfen, ob der Anbieter wirklich dafür geeignet ist. Das entschied das Oberlandesgericht in einem am Donnerstag verkündeten Beschluss.
Im Kern muss die Deutschland-Tochter des britischen Anbieters National Express dabei nachweisen, dass sie allein finanziell entsprechend leistungsfähig ist. Das Urteil wurde auch in anderen Regionen, wo sich ähnliche Bieterkämpfe im Nahverkehr abzeichnen, mit Spannung erwartet.
Die BEG hatte den Betrieb des S-Bahn-Netzes im Februar überraschend an National Express vergeben. Die Privatfirma sollte demnach die Nürnberger S-Bahn von Dezember 2018 an bis 2030 betreiben. Dagegen hatte die Deutsche Bahn, deren S-Bahn-Züge bislang im Großraum Nürnberg rollen, Einspruch eingelegt, dem in erster Instanz entsprochen wurde. Dagegen legten wiederum die BEG und auch National Express Beschwerde ein.
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