Nürnberger Experten warnen: Abzocke droht überall!

Die Verbraucherzentrale hat im letzten Jahr über 25.000 Menschen beraten. Viele suchten Hilfe, weil sie auf unverschämte Tricks reingefallen sind.

NÜRNBERG Abzocke überall: So könnte man die Bilanz der Verbraucherzentrale Nürnberg (VZ) für das Jahr 2008 zusammenfassen. Ob Internetbetrug mit Abofallen, Telefonwerbung, Probleme mit Internet-Dienstleistern oder Datenmissbrauch – die VZ-Mitarbeiter hatten im letzten Jahr viel zu tun. „Wir befanden uns 2008 oft an der Leistungsgrenze“, bilanziert Gisela Linke, Leiterin der Nürnberger Beratung. Über 25.000 Menschen suchten den Rat der unabhängigen Experten.

Die meisten Hilfesuchenden verzeichnete die VZ rund um das Thema Internet und Telekommunikation. „Die Flut der Abzocke wurde nicht kleiner“, sagt Linke alarmiert. Immer noch gibt es zum Beispiel viele „klassische“ Abofallen: Im Internet geht man auf ein vermeintliches Gratis-Angebot ein – um dann den versteckten Hinweis zu überlesen, dass man gerade ein Abo abgeschlossen hat. „Diese Firmen drohen schnell mit dem Anwalt oder dem Inkasso-Büro, wenn man die Zahlungen verweigert“, erklärt Linke. Nur mit viel Aufwand kommt man aus einer derartigen Falle wieder raus.

Tückische Telefongewinne

Ebenso tückisch sind vermeintliche Telefongewinne, sagt Linke: „Man bekommt die Nachricht, dass man bei einer 0900er-Nummer anrufen muss, um einen Gewinn zu erhalten – für fast drei Euro in der Minute!“

Doch die Verbraucherzentrale war 2008 auch in anderen Bereich tätig: Beim Thema richtige Ernährung etwa hat sie beraten, bei der Altersvorsorge oder bei Problemen mit Wohnung und Energie. Die Nachfrage beim Themenkomplex „Finanzen“ ist sogar so groß, dass das Nürnberger Team bald um einen weiteren Experten vergrößert wird.

Wie Sie gar nicht erst in die fiesen Fallen der Abzocker tappen, das lesen Sie in der Printausgabe der Abendzeitung Nürnberg vom 12. August.