Nürnberg: „Wir fangen bei Null an“

Ice Tigers wollen sich nach Ende ihrer Pleiten-Serie „wieder nach oben kämpfen“. In Kassel noch ohne Peacock und Savage. Sonntag auf Eisbären-Jagd
von  Abendzeitung
Elf Gegentreffer weniger als die Huskies: Auf den Tiger-Torhütern Patrick Ehelechner (links) und Adam Svoboda ruhen auch heute die Hoffnungen in Kassel.
Elf Gegentreffer weniger als die Huskies: Auf den Tiger-Torhütern Patrick Ehelechner (links) und Adam Svoboda ruhen auch heute die Hoffnungen in Kassel. © bayernpress

Ice Tigers wollen sich nach Ende ihrer Pleiten-Serie „wieder nach oben kämpfen“. In Kassel noch ohne Peacock und Savage. Sonntag auf Eisbären-Jagd

NÜRNBERG Zwei Wochen hatten die Nürnberger Kufen-Cracks Pause in der Liga, aber auf die faule Haut haben sie sich nicht gelegt. Nur drei freie Tage gab’s von Chefdompteur Andreas Brockmann über das letzte Wochenende, „um mal den Kopf frei zu bekommen vom Eishockey“. Seit Montag aber läuft die konzentrierte Vorbereitung auf den Rest der Spielzeit. „Denn jetzt müssen wir Punkte sammeln“, weiß der Trainer.

"Vorletzter Platz sehr unbefriedigend"

Und zwar eine Menge, wollen die Brockmänner rasch wieder raus aus dem DEL-Keller kommen, weil der vorletzte Tabellenplatz „schon sehr unbefriedigend ist“, wie Brockmann sagt. Dem aber auch bewusst ist, dass die Noris-Cracks „mit einem ziemlich harten Programm“ ins zweite Saison-Drittel starten.

Heute in Kassel (19.30 Uhr), Sonntag zu Hause gegen Berlin (Arena, 14.30 Uhr), kommenden Freitag in Wolfsburg, dann auf eigenem Eis gegen Mannheim (22. November) – wahrlich kein Zuckerschlecken für die bislang nicht gerade vom Erfolg verwöhnten Ice Tigers. Aber: „Wir haben die Pause intensiv genutzt. Wir hatten die Woche extra einen Torwart-Trainer geholt, haben in allen Bereichen spezielle Dinge geübt“, verrät Brockmann, der zudem versucht hat, in vielen Einzelgesprächen seine Tiger-Meute wieder aufzubauen.

Brockmann: "Fangen wieder bei Null an"

Ist doch die Pleitenserie vor der Pause (neun Niederlagen in Folge) nicht ganz vergessen. Aber nach dem 3:2-Sieg in Iserlohn vor 14 Tagen erstmal abgehakt. Brockmann: „Wir fangen jetzt wieder bei Null an, wollen und werden uns nach oben kämpfen.“ Kommt da die Partie bei Aufsteiger Kassel gerade recht? „Von wegen Aufsteiger“, warnt Brockmann, „Kassel hat sich schnell in der DEL etabliert, steht immerhin auf Platz acht und hat eine sehr gute Mannschaft.“

Stimmt. Beim Blick auf die Gegentor-Statistik liegt der Vorteil noch bei den Eistigern – 69 Mal zappelte der Puck bisher im Kasseler Kasten, was Liga-Minusrekord bedeutet. Patrick Ehelechner und Adam Svoboda, Nürnbergs Keeper-Duo, musste dagegen erst 58 Treffer hinnehmen. Vorteil Huskies: „Sie haben sehr talentierte Stürmer“, weiß Brockmann. Und die haben 50 Mal ins Schwarze getroffen, die Noris-Cracks nur 46 Tore auf dem Konto. Erschwerend kommt für Brockmann hinzu, dass in Kassel Shane Peacock und auch Andre Savage noch gesperrt sind.

Dreier in Kassel, Sieg gegen die Eisbären?

Dass die Noris-Cracks „an einem guten Tag jeden Gegner schlagen können“, davon ist Brockmann überzeugt. Also erst ein Dreier in Kassel, dann ein Sieg gegen die Eisbären? Brockmann: „Das wäre super, und beim Hinspiel in Berlin haben wir zwar 1:3 verloren, waren aber die bessere Mannschaft“. Nicht nur für Brockmann sind die Berliner „das beste Team der Liga.“ wohl wissend freilich: „Auch die Eisbären sind verwundbar.“ Und die stehen am Sonntag auch keineswegs unter Artenschutz.Michael Rupp

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