Nürnberg: Frust und Flammen - Club-Fans randalieren!
250 wütende Anhänger zogen vor Geschäftstelle – die Polizei rückte an. Sachschaden: mehrere Tausend Euro
NÜRNBERG Keine Frage: Martin Bader hat beim Club im Umgang mit den Fans schon einiges erlebt, dabei schon so einige Schmähungen über sich ergehen lassen müssen. Aber die Szenen, die sich am Samstag nach dem Spiel am Valznerweiher abspielten, haben selbst den sonst so hartgesottenen Sportdirektor erschüttert: „Wenn Dich die Polizei anruft und sagt, dass sie heute ein paar Mal öfters an Deinem Haus vorbeifährt, dann ist das nicht mehr lustig!“
250 wütende Fans randalierten vor Geschäftsstelle
Laut Polizeibericht waren 250 wütende Fans von Stadion zum Vereinsgelände gekommen, um dort ihrem Ärger Luft zu machen. Laternen und Straßenpfosten vor der FCN-Geschäftsstelle wurden beschädigt. Die Stimmung kochte derart hoch, dass die Beamten die wütende Masse einkesseln mussten. Am Ende wurden bei 200 Personen die Personalien aufgenommen. Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere tausend Euro. Bader: „So etwas habe ich beim Club noch nicht erlebt. Ich will nicht dramatisieren, aber da wurde eine Grenze überschritten.“
"Mit Schönrednerei in Liga 2"
Allerdings hatte sich der große Knall bereits angekündigt: Schon vor dem Anpfiff hatten die „Ultras“ in der Nordkurve mit einem Plakat („Mit Schönrednerei in Liga 2“) deutlich ihren Unmut gezeigt. Als dann das 0:4-Debakel perfekt war, schallten verstärkt „Oenning raus“-Rufe durchs Stadion, die dann in einem Feuerwerk aus dutzenden (von FCN erlaubten) bengalischen Fackeln im Oberrang endete, dessen beißender Dampf das ganze Spielfeld einnebelte.
Zumindest für diese Form des Protests zeigten die Profis aber Verständnis. Andy Wolf : „Die Fans waren zurecht enttäuscht. Sollen sie klatschen oder sich freuen? Das ist doch absolut nachvollziehbar!“ kk
- Themen:
- Martin Bader
- Polizei